Untentschieden in der Redeschlacht

Frauen reden offenbar doch nicht mehr als Männer. Mathias R. Mehl und seine KollegInnen vom Psychologischen Institut der Universität Arizona in Tucson wollten dem verbreiteten Vorurteil auf den Grund gehen und rüsteten 218 weibliche und 186 männliche Studenten mit einem Rekorder aus. Die Auswertung der zwischen 1998 und 2004 gesammelten Daten zeigt: Frauen sprechen im Durchschnitt genau 16 215 Worte täglich, Männer mit 15 669 nur unwesentlich weniger. Der Unterschied zu den 20 000 bzs. 7000 Worten, wie die amerikanische Neuropsychiaterin Louann Brizendine in ihrem Bestseller «The Female Brain» behauptet hatte, ist beträchtlich. Auch die wissenschaftliche Studie hat allerdings Unschärfen: Alle TeilnehmerInnen stammten aus einem studentischen, amerikanischen Milieu.

Studie «The Sounds of Social Life»

09. Juli 2007
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