Vom Glück, einem Barden zuzuhören
Es ist ein schöner Entschluss, glücklich sein zu wollen! Aber ist das so einfach? Voltaire scheint es gelungen zu sein, denn er ist immerhin 83 Jahre alt geworden – was für das 18. Jh. ja nicht unbedingt üblich war – und er hatte ein spannendes vielfältiges Leben.
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Eloas Min Barden

Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, 
habe ich beschlossen, glücklich zu sein. 
Voltaire (1694 - 1778)

Glück und Gesundheit scheinen auf jeden Fall zusammen zu gehören, wie ich bereits in mehreren Aufsätzen geschrieben habe (hier nachzulesen): Glück und Gesundheit hängen von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab, in die positive wie auch in die negative Richtung, und wenn man den Wandel zum Besseren, zum Gesundsein, für unmöglich hält, wird es auch nicht eintreten.

Auch in der Forschung über die «Salutogenese» (Entstehung der Gesundheit) kam man zu der Erkenntnis, dass ein bestehendes Kohärenzgefühl – das Gefühl, dass mein Leben am richtigen Ort, zur richtigen Zeit mit gutem Sinn stattfindet – grosse Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Menschen die dieses Gefühl ihr Eigen nennen können, fällt es auch nicht schwer, in zuträglichen Situationen «glücklich» zu sein.

Der Krebsforscher Lothar Hirneise bereist seit über 20 Jahren die ganze Welt auf der Suche nach den erfolgreichsten Krebstherapien und klärt Menschen darüber auf, dass es mehr als Chemotherapie und Bestrahlung gibt. Sein 3E-Programm beruht auf der Auswertung der Krankengeschichten von Tausenden von Menschen, die Krebs in einem späten Stadium überlebt haben. Nachdem ich mir am Samstag nochmal das aufschlussreiche Gespräch mit ihm über (u.a.) die Auswirkung von Glück (hier, Glücksauswirkung ab Minute 23) angesehen hatte, wollte ich heute eigentlich über das dort behandelte Thema schreiben.

Aber: dann kam der Sonntag, und damit ein Konzert mit dem inzwischen in Irland lebenden Barden Eloas Min Barden – und dieser Abend hat mich so glücklich gemacht, dass ich jetzt noch beseelt davon bin und das heute gerne mit Euch teilen möchte.

Als Barden bezeichnet man im engeren Sinne die umherziehenden Dichter und Sänger des keltischen Kulturkreises. Als Geschichtenerzähler hielten sie die Mythen des Volkes lebendig. Die Barden erweckten das menschliche Gewissen. Wie der Druide (Priester der keltischen Religion) die religiösen Zeremonien gestaltete, so tat es der Barde bei den weltlichen Festen: Er gab diesen Zusammenkünften einen mythischen Hintergrund. Gute Barden waren in der Lage, Mut und Begeisterung zu wecken, zu loben und zu preisen und die Leidenschaften zu besänftigen – was dem Barden Troubadix bei den Galliern von Asterix, nicht so gut gelang … (falls ihr euch noch erinnert?)

Wenn zur Zeit von König Artus ein Barde am Hof auftauchte, dann wurde er in allen Ehren empfangen und hatte freie Kost und Logie. Er bereicherte den Alltag der Menschen, und wenn er schon längst weitergezogen war, hing noch immer ein Zauber in der Luft …

Im weiteren Sinne bezeichnet man auch singende Dichter aus anderen Kulturen, sowie in der heutigen Zeit auch bestimmte Liedermacher als Barden. Ausschlaggebend für ihre Bezeichnung ist, dass sie auch mal gegen den Strom schwimmen, Menschen wachrütteln, unbequeme «Wahrheiten» verkünden, den Menschen Mut machen, selber zu denken, zu sich selber und zu ihren eigenen Erkenntnissen zu stehen und sich trauen, diese auch auszusprechen.

Mit diesem Anspruch an sich selber trat der moderne Barde Eloas am Sonntagnachmittag bei uns auf (hier ein etwas älterer Bericht über ihn im SWR). Mit wohltönender Stimme und virtuos erzeugten Klängen auf seiner Gitarre, erfüllte er Herz und Sinne der Zuhörer mit positiven, manchmal auch traurigen Gefühlen und Gedanken.

Als Beispiel für die Inhalte seiner Lieder zitiere ich hier einige Sätze aus seiner

Ode an die FREUNDSCHAFT
Danke, es tut mir so gut, dass Ihr hier bei mir seid in dieser schweren Zeit, Freunde.
Manche von Euch hab’ ich lang' nicht gesehen und ich sag’ Euch: es tut mir so leid, Freunde.
Wie oft musst’ ich neben mir steh’n und zuseh’n, wie ich keine Worte mehr fand 
und still dann meiner eig’nen Wege geh’n, um zu schützen unser Freundschaftsband. 
Hab’ viele verletzt im Schmerz der Bitterkeit, wenn ich erkannte, was uns in Wahrheit zerteilt. 
Doch hofft’ ich, dass, wie man sagt: mit der Zeit die Wahrheit siegt und alle Wunden heilt.
Freunde, ich danke Euch für diese hohe Zeit!

Dank an Eloas Min Barden für diese wundervollen Stunden! Mich haben sie sehr bereichert – und echt glücklich gemacht. Und da es ja förderlich für die Gesundheit und mein Wohlbefinden ist, habe ich beschlossen, so oft es geht, glücklich zu sein. Vielleicht taucht er auch in eurer Nähe demnächst mal auf: Lasst ihn Euch nicht entgehen!

Mit diesen guten Gefühlen, die mir auch wieder meine Zuversicht für eine friedliche Zukunft stärken, werde ich heute Abend um 21 Uhr meine Friedensgedanken ins Universum schicken, wo sie sich mit vielen anderen (auch mit Deinen?) synergetisch verstärken und positiven Einfluss auf das Weltgeschehen nehmen. Wir sind mitten in der Zeit des Wandels.

Eva-Maria Gent
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www.gesellschaft-in-balance.de
www.charta-demokratiekonferenz.org

Eva Maria Gent

Eva Maria Gent

Eva Maria Gent (*1951) lebt in Kassel und ist Heilpraktikerin und Homöopathin. Sie ist Ko-Vorsitzende der «Gesellschaft in Balance e.V.», die die «Charta Demokratiekonferenz» entwickelt hat. eva-maria-gent.de

Ich wohne in einer Gemeinschaft mit 16 Erwachsenen und 4 Kindern. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich noch den Film über uns in der ARD-Mediathek anschauen: https://1.ard.de/Anders_leben_S01_E03

 

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