Vorsicht vor Schummelstrom!

Bündnis warnt vor verdeckten Angeboten der Atomkonzerne

Ob Entega, Eprimo oder Naturenergie - unter neuen Namen versuchen die vier marktbeherrschenden Energiekonzerne E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW ihr ausgedehntes Konzerngeflecht zu verbergen. Dem Kunden wird ein Wettbewerb auf dem Strommarkt vorgetäuscht, der kaum existiert. Wechselwillige Stromkunden landen immer wieder bei denselben Konzernen.

Häufig bieten die Tochterfirmen auch vermeintlichen Ökostrom an. Für die Umwelt bringt dies wenig, festigt aber die Macht der Konzerne. Entega hat nun vollmundig angekündigt bis 2009 der "größte Ökostromanbieter Deutschlands" werden zu wollen. "Der Ökostrom von Entega ist Schummelstrom", meint Florian Noto, Sprecher von "Atomausstieg selber machen". Die Vertriebsgesellschaft Entega verkaufe den Strom der HEAG Südhessische Energie (HSE). "Die HSE gehört zu 40 Prozent der Thüga AG, die Teil des E.ON-Konzerns ist", erklärt Noto. "Wer bei Entega Ökostrom kauft, finanziert somit wieder die Geschäfte und die Politik von E.ON." E.ON ist in Deutschland an elf Atomkraftwerken beteiligt, plane vier neue Kohlekraftwerke und habe im Jahr 2007 über fünf Milliarden Euro Gewinn gemacht. Über das hundertprozentige Tochterunternehmen Thüga halte E.ON Anteile an insgesamt 110 regionalen Energieversorgern, die in die Strategie des Mutterkonzerns eingebunden seien.
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24. Oktober 2008
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