«Warum schmilzt auch die Polarkappe auf dem Mars?»

Wir haben zum Thema Klima gefragt, und Leser und Leserinnen haben geantwortet. Wir haben einige Antworten ausgewählt – und bringen sie über mehrere Tage verteilt – teilweise auch gekürzt. Die Klimadebatte in Fahrt bringen / 8

Die Fragen lauteten:

  • Was ist für Sie die hauptsächliche Ursache für den Klimawandel?
  • Wie kann man die Klimadebatte wieder in Fahrt bringen?
  • Was wären aus Ihrer Sicht geeignete Massnahmen?

Wenn Sie sich noch beteiligen möchten, schreiben Sie bitte an: [email protected]

Hier können Sie alle Antworten lesen.

zu Frage 1. Die besten verfügbaren wissenschaftlichen Daten zeigen Stand heute unwiderlegbar, dass die Temperatur der Erde IMMER zuerst ansteigt, und dass diesem Anstieg – im zeitlichen Abstand von ca. 600 bis zu über 1000 Jahren – immer erst danach ein entsprechender Anstieg des CO2-Anteils in der Atmosphäre erfolgt. Und nicht umgekehrt, wie Al Gore in seinem fehlgeleiteten Dokumentarfilm «Eine unbequeme Wahrheit» fälschlicherweise behauptete.

Einer der Wissenschaftler sagt dazu auch noch: «Wenn CO2 die Ursache und nicht die Wirkung der Erwärmung wäre, warum schmilzt dann auch die Polarkappe auf dem Mars? Auf dem Mars gibt es kein zusätzliches menschengemachtes CO2, und es müssen demnach andere natürliche Ursachen dafür verantwortlich sein ...»

Hans Jan Ackermann


Für mich führt die Klimadiskussion an grösseren, nicht bestreitbaren Folgen der Ausbeutung der Welt vorbei. Mit der «Klimaangst» sollen so weitere, bis heute weniger oder gar nicht (aus-)genutzte Quellen erschlossen und zu Profit gemacht werden. So muss nichts am grundsätzlichen Übel unseres ökonomischen, gewinnorientierten «Immer-Mehr-Haben-Wollens» und der Ausbeutung der Natur geändert werden. Dabei wären genau hier Massnahmen bzw. Verhaltensänderungen notwendig. Ich möchte nur auf die «grünen» Monokulturen der Landwirtschaft, wo die ökologischen Ausgleichsmassnahmen auf 5-7% der genutzten Flächen ein Tropfen auf den heissen Stein darstellen oder dem Verschwinden von Arten hinweisen. Sobald sich der Mensch nicht mehr über die Natur erhebt, sondern die Natur und die Erde als beseelte Wesen wahrnimmt (also weg von dem christlichen Ansatz «mache dir die Welt untertan», vom Rationalismus und Kapitalismus, welche erst die Grundlagen für die Ausbeutung der Natur bildeten), erst dann beginnt sich das Streben nach immer MEHR HABEN zum SEIN zu verwandeln.

Für mich versuche ich, das «Mitakuye Oyasin» der Lakota als Kern meiner Ausrichtung zu nehmen. Denn sobald wir wieder spüren, dass wir mit allem verwandt sind – Menschen, Tiere, Vögel, Insekten, Bäume, Pflanzen, Steine, Täler, Flüsse, Seen, etc.., wird sich auch unser Verhalten ändern. Und dies bedeutet für mich nicht, dass wir uns alle zu Indianern (bewusst gewählt - ist für die meisten Menschen der FirstNation Amerikas kein Problem) oder zur Zeit der Jäger und Sammler verwandeln müssen.

Robert Kull


Zu 1: Aus meiner Sicht gibt es vier Ursachen für den Klimawandel. Sie hängen miteinander zusammen; Ursache 2 ist des Pudels Kern. Demografie: Die Erde ist für 10 Milliarden Menschen unseres Zuschnitts viel zu klein. Charakter: Die Menschen sind zu dumm, zu aggressiv und zu materialistisch programmiert, um auf nachhaltiges Verhalten umzustellen. Wirtschaft: Der Kapitalismus ist per Definition unfähig, sich von der Wachstumsideologie zu verabschieden. Politik: Sowohl die Ein- als auch die Mehrparteienherrschaft spült das falsche Personal an die Macht.

Adrian Kübler

 

30. Mai 2023
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