Was wäre die deutschsprachige Literatur ohne den Osten?

Züri littéraire: Gespräch mit Artur Becker, Catalin Dorian Florescu und Dana Grigorcea

Autorinnen und Autoren aus Osteuropa, die in ihrer Kindheit in ein westliches Land immigrieren mussten, wird gerne der Stempel «Migrationshintergrund» aufgedrückt. Während dieser Begriff in der Politik und Gesellschaft immer stärker als problematisch wahrgenommen wird, scheint dies in der Literatur der gegenteilige Fall zu sein.


Geprägt von der Muttersprache des jeweiligen Autors finden neue Impulse, neue Färbungen und Bilder Eingang in die deutschsprachige Literatur. Die Erzähltraditionen des Ostens mutieren zum Qualitätssiegel. Fabulierlust und Temperament faszinieren das westliche Publikum, das gleichzeitig der Sehnsucht nach weiten Feldern, kauzigen Figuren und wodkagetränkten Geschichten erliegt. Doch wie erleben die Schreibenden selbst die Rezeption der deutschsprachigen Leser? Und wie erfahren sie den Einfluss der Muttersprache auf ihre Texte?


Alljährlich verleiht die Robert Bosch Stiftung den berühmten Adelbert-von-Chamisso-Preis an deutsch schreibende Autoren mit nicht deutscher Muttersprache. Die Auszeichnung ist nach Adelbert von Chamisso (1781–1838) benannt, der sich als Franzose erfolgreich in die deutschsprachige Literaturgeschichte schrieb. Zwei Preisträger und eine Journalistin und Autorin sind zu Gast bei Züri Littéraire.


Mona Vetsch unterhält sich mit dem polnisch-deutschen Autor Artur Becker, dem rumänisch-schweizerischen Schriftsteller Catalin Dorian Florescu und der rumänisch-schweizerischen Fernsehproduzentin und Auslandkorrespondentin Dana Grigorcea über eine Literatur auf der Grenze zwischen Ost und West.


Osteuropa

Gespräch mit Artur Becker, Catalin Dorian Florescu und Dana Grigorcea

Moderation: Mona Vetsch
Programm: Urs Heinz Aerni

4. Januar 2010 um 18.30 Uhr im Kaufleuten, Zürich

http://www.zuerilitteraire.ch
28. Dezember 2009
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