Wenn Erotikanbieter Jugendschutz betreiben
Die Internetportale bild.de (Springer Verlag) und bravo.de (Bauer Verlag) wurden jetzt vom Jugendschutzprogramm JuSProg mit dem Filtervermerk „ab 14 Jahre“ für Kinder gesperrt. JuSProg ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung des Kinder- und Jugendschutzes in den Telemedien, der eine Filter-Software bereitstellt und mit staatlichen Stellen und der Porno-Industrie kooperiert.
Der Sperrung vorausgegangen waren intensive Recherchen der JUNGEN FREIHEIT. In ihrem Brennpunkt-Thema „Jugendschutz und Internetzensur“ deckte die heute in Berlin erscheinende JF auf, wie staatliche und private Jugendschützer mit der Pornoindustrie kooperieren. So ist bild.de, eines der meistbesuchten Internetportale für Erotik- und Pornoangebote, ein offizieller Unterstützer von JuSProg, und die Bauer-Verlagsgruppe stellt nicht nur bravo.de ins Netz, sondern ist auch über die Tochtergesellschaft Inter Publish GmbH einer der Betreiber von JuSProg. Weder bild.de noch bravo.de waren vor den JF-Recherchen überhaupt bei JuSProg gelistet.
Ebenfalls fragwürdig: Vorsitzender von JuSProg ist Mirko Drenger, der gleichzeitig auch die Geschäfte des Sex- und Erotik-Portals Fundorado führt. Sein JuSProg-Vorstandskollege Stefan Goetz arbeitet als Syndikusanwalt für die Orion Versand GmbH, wo er auch Jugendschutzbeauftragter ist. Drittes Vorstandsmitglied von JuSProg ist Radek Koslowski, der als Redaktionsleiter bei der Inter Content KG, einem Tochterunternehmen der Bauer-Verlagsgruppe, arbeitet. Das Jugendschutzprogramm, das sich in einem offiziellen Modellversuch mit der staatlichen Kommission für Jugendmedienschutz befindet, wird also von der Erotikbranche betrieben. In den Bannstrahl der zweifelhaften Kinder- und Jugendschützer geraten dabei auch Internetseiten von Parteien und politischen Medien: So waren beispielsweise die Seiten der Grünen und der Piratenpartei ebenso wie taz.de mit einem Warnhinweis gesperrt.
Lesen Sie den ganzen Brennpunkt „Jugendschutz und Internetzensur"
http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.154+M5c65a09f821.0.html
Der Sperrung vorausgegangen waren intensive Recherchen der JUNGEN FREIHEIT. In ihrem Brennpunkt-Thema „Jugendschutz und Internetzensur“ deckte die heute in Berlin erscheinende JF auf, wie staatliche und private Jugendschützer mit der Pornoindustrie kooperieren. So ist bild.de, eines der meistbesuchten Internetportale für Erotik- und Pornoangebote, ein offizieller Unterstützer von JuSProg, und die Bauer-Verlagsgruppe stellt nicht nur bravo.de ins Netz, sondern ist auch über die Tochtergesellschaft Inter Publish GmbH einer der Betreiber von JuSProg. Weder bild.de noch bravo.de waren vor den JF-Recherchen überhaupt bei JuSProg gelistet.
Ebenfalls fragwürdig: Vorsitzender von JuSProg ist Mirko Drenger, der gleichzeitig auch die Geschäfte des Sex- und Erotik-Portals Fundorado führt. Sein JuSProg-Vorstandskollege Stefan Goetz arbeitet als Syndikusanwalt für die Orion Versand GmbH, wo er auch Jugendschutzbeauftragter ist. Drittes Vorstandsmitglied von JuSProg ist Radek Koslowski, der als Redaktionsleiter bei der Inter Content KG, einem Tochterunternehmen der Bauer-Verlagsgruppe, arbeitet. Das Jugendschutzprogramm, das sich in einem offiziellen Modellversuch mit der staatlichen Kommission für Jugendmedienschutz befindet, wird also von der Erotikbranche betrieben. In den Bannstrahl der zweifelhaften Kinder- und Jugendschützer geraten dabei auch Internetseiten von Parteien und politischen Medien: So waren beispielsweise die Seiten der Grünen und der Piratenpartei ebenso wie taz.de mit einem Warnhinweis gesperrt.
Lesen Sie den ganzen Brennpunkt „Jugendschutz und Internetzensur"
http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.154+M5c65a09f821.0.html
12. September 2009
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