Kommunistische Immigranten der 50-er und 60-er

Mit der Gründung der Föderation italienischer Sprache der Partei der Arbeit Schweiz 1949 begann die offene Repression gegen italienische Genossen. Die Kommunistische Partei PCI hatte damals in Italien über 30 Prozent der Stimmen.

Die Italiener kamen laut der neusten Nummer des „Vorwärts“ aus dem antifaschistischen Widerstand, waren radikaler als die schweizerischen Aktivisten und „politisch geschulte Genossen, die sich nicht einschüchtern liessen“, wahrend die Gewerkschaften mit dem Friedensabkommen an die Unternehmer gebunden waren.

Bundespolizei und Politik wollten verhindern, dass die Italiener die Einheimischen radikalisierten und ihnen effizientere politische Methoden lernten. Für die Behörden war es einfacher, die Organisationen nicht zu verbieten, sondern ihre ausländischen Mitglieder nach öffentlichen politischen Auftritten aus dem Verkehr zu ziehen.

Normalerweise wurden nur einzelne Kommunisten ausgeschafft, samt Familie, wenn vorhanden. Von Juni bis Dezember 1955 wurden 150 Kommunisten des Landes verwiesen, nach den Wahlen 1963 zehn Mitglieder der Leitung der schweizerischen PCI, und Einreisesperren wurden gegen Abgeordnete und Senatoren der italienischen PCI verhängt.

Quelle: Vorwärts Nr. 43/44, vorwaerts.ch

db.
29. November 2008
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