Künstliche Spiritualität: Zwei Drittel der US-Pastoren verwenden KI für ihre Predigten
Der KI-generierte Soul-Sänger erobert mit «Faithful Soul» (treue Seele) sogar die Gospel-Charts

Künstliche Intelligenz erobert die Kirche: Immer mehr Pastoren nutzen KI-Tools wie ChatGPT und Grammarly, um Predigten vorzubereiten. Laut dem „2025 State of AI in the Church Survey Report“ von AiForChurchLeaders.com und Exponential AI NEXT setzt bereits eine Mehrheit der Geistlichen auf generative KI – oft ohne dass die Gemeinde davon erfährt. Was wie Science-Fiction klingt, ist Realität: In naher Zukunft könnten Lieder, Gebete und ganze Gottesdienste von KI stammen.

Ein spektakuläres Beispiel ist der KI-generierte „Künstler“ Solomon Ray. Der als „Mississippi-Soul-Sänger“ vermarktete Act stürmte mit seinem am 7. November veröffentlichten EP „Faithful Soul“ (treue Seele) an die Spitze der iTunes Christian & Gospel Charts. Zwei Titel – „Find Your Rest“ und „Goodbye Temptation“ – belegen derzeit Platz 1 und 2 der Billboard Gospel Digital Song Sales. Viele Hörer ahnen nicht, dass weder Stimme noch Texte von einem Menschen stammen.

Kritiker bemängeln, dass die größten christlichen Lieder der Geschichte aus tiefer göttlicher Inspiration entstanden sind – eine Dimension, die KI nicht erreichen kann. Dennoch wächst der Einsatz:

Solange Gemeindemitglieder nicht protestieren, werden Pastoren und Produzenten die Technik weiter nutzen. Die Kirche steht vor einer grundlegenden Frage: Bleibt KI ein Hilfsmittel oder verdrängt sie die menschliche Spiritualität?