«Kurz ausgedrückt ist es das 'Streben nach mehr»
Wir haben zum Thema Klima gefragt, und Leser und Leserinnen haben geantwortet. Wir haben einige Antworten ausgewählt – und bringen sie über mehrere Tage verteilt – teilweise auch gekürzt. Heute haben wir vier kürzere Antworten ausgewählt. Die Klimadebatte in Fahrt bringen / 2
Die Fragen lauteten:
- Was ist für Sie die hauptsächliche Ursache für den Klimawandel?
- Wie kann man die Klimadebatte wieder in Fahrt bringen?
- Was wären aus Ihrer Sicht geeignete Massnahmen?
Wenn Sie sich noch beteiligen möchten, schreiben Sie bitte an: [email protected]
zu 1. Dass sich «das Klima ändert», wenn Wälder abgeholzt werden und lebendige Böden in Pflanzsubstrat verwandelt werden, wenn Wind der Stromerzeugung dienen muss, wenn Wasser nicht mehr frei fliessen darf, wenn es nur noch Massenpflanzenhaltung, Massentierhaltung, Massenmenschenhaltung gibt, wen wundert das.
Christine Ruhoff
1. Klimawandel ist verfehlte Propaganda. Die Natur hilft sich selbst, auch wenn wir zwischen durch ein paar negative Erfahrungen machen müssen.
2. Fake-News (positive wie negative) nebeneinander stellen. Die Leser sollen selber entscheiden, was sie für richtig halten.
3. Geeignete Massnahmen sind: mehr Bäume pflanzen, Permakultur in allen Gärten und in der Landwirtschaft anwenden, Terra-Preta verwenden, Kunstdünger verbieten, Urwald-Rodungen verbieten, abgeholzte Gebiete wieder aufforsten, die Natur sich selber regenerieren lassen. Und dies weltweit in einem Gesetz festhalten, wie dies in der Schweiz mit dem Waldgesetz einmal eingeführt wurde.
Carlos W. Schenkel
1. Wenn ich mir die Klima-Grafiken der vergangenen Millionen Jahre anschaue (so diese denn adäquat sind), dann hat es diese Zyklen von Wärme- und Kälteperioden schon sehr lange gegeben. (…) Die ganze Verseuchung der Umwelt (Müll, Elektrosmog, Lichtverschmutzung, Luftverschmutzung, akustische Verschmutzung, Wasservergiftung etc.) ist für mich deswegen nicht vom Tisch. Hier besteht grösster und dringendster Handlungsbedarf – durch den Menschen!
2. Es scheint mir, wie bei Covid-19, ein «religiöses» Phänomen zu sein. Man kommt nicht einfach so in eine Diskussion rein. Die Meinungen sind grossenteils gemacht, die Fronten klar. Vielleicht begegnet man hin und wieder jemandem, der nicht sicher ist, der nicht so genau zu wissen glaubt. Hier kann ich als Individuum lediglich winzige Samen säen. Eine Frage hier, eine Bemerkung dort. Mehr nicht. Mehr würde das Gegenüber überfordern.
Zuhören, Kritik aushalten, Schläge einstecken. Samen säen, Geduld bewahren. Für die eigene Haltung und Meinung einstehen. Sich aufschaukelnde Konfrontationen möglichst deeskalieren.
Dem Anderen mit Achtung und Wohlwollen begegnen. Bewusst atmen, loslassen.
3. Keine Massnahmen, das Klima kann auf sich selbst aufpassen bzw. es liegt nicht in unseren Händen.
Ingrid Höhn
1. Kurz ausgedrückt ist es das 'Streben nach mehr'. (...)
2. Ich bin der Meinung, man sollte genau das thematisieren. Statt dem Umkrempeln der ganzen Wirtschaft auf mehr ‚grün' (oft auch greenwashing) sollte man vor allem mehr das Weniger thematisieren.
3. Als Massnahmen sehe ich kurzfristig nur drastische, vorausgesetzt die Menschen merken es nicht selbst. Der Fleischkonsum muss drastisch reduziert werden. Flüge müssen reduziert werden. In Städten sollen weniger Autos verkehren. Dafür Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln. Bessere Zugverbindungen statt Flüge und etwas, was mich schon lange enorm stört: Die Subventionen müssen von der Fleisch- und Milchindustrie in die Bio-Gemüse-Landwirtschaft umgelagert werden. Hier existiert heutzutage ein enormes Ungleichgewicht.
Oliver Baumberger
von:
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