Landwirtschaft Vision 2035

Da ich vermute, dass alles, was wir längere Zeit denken, irgendwann Wirklichkeit wird, hab ich meine Landwirtschafts-Vision aufgeschrieben. Dies als Versuch, den Negativmeldungen , die überall verbreitet werden, etwas entgegenzusetzen.


Seit man  in den Schulen intensiv lernt, sich in andere Menschen hinein zu fühlen, deren Nöte und Sorgen und Bedürfnisse wahrzunehmen, auch wenn sie vielleicht in anderen Ländern wohnen und man sie gar nicht persönlich kennt, ist die Empfindung, dass wir alle auf einander angewiesen sind und zu einander schauen müssen, stark gewachsen. So verbreitete sich auch die Erkenntnis, dass es falsch ist, dass unsere Kühe und Schweine und Hühner das Getreide und den Soja anderer Länder essen, und dass es keinen Sinn macht, bei uns Futtermais anzupflanzen und ihn dann vor die Säue und Kühe zu werfen, statt damit Menschen zu ernähren. Dieses Einfühlungsvermögen in andere Menschen und die Einsicht, dass mit pflanzlicher Nahrung viel mehr Menschen ernährt werden können als mit Fleisch, entwickelte in den letzten 20 Jahren ungeahnte Kräfte und versetzte sprichwörtlich Berge. 70 Prozent der Bevölkerung sind nun Veganer, ernähren sich also rein pflanzlich, 20 Prozent sind Vegetarier und nur noch etwa 10 Prozent essen hie und da Tierfleisch, weil sie es aus irgendwelchen gesundheitlichen oder moralischen Gründen noch brauchen.
Durch die Einsicht in die Notwendigkeit, dass wir, statt unserer Erde noch mehr Kräfte zu entziehen, ihr solche zuführen müssen, wenn zukünftige Generationen auch noch eine gute Lebensgrundlage haben sollen, verbreitete sich die bio-dynamische Landwirtschaft mit ihren homöopathischen Präparaten, die den Boden vitalisieren. Zusammen mit der Permakultur, die ja schon lange auch in Berggebieten gute Erträge brachte, und durch intensive Forschung, die auch vom Staat unterstützt wurde, können nun auch im Berggebiet pflanzliche , den Menschen nährende, gesunde Lebensmittel im grossen Stil angebaut werden. Lange wurde ja behauptet, dass sich die hügelige Schweiz kaum für Acker- und Gemüsebau eigne. Zum Glück hat sich diese Einstellung verändert, und man ist überall am forschen und probieren, welche Sorten sich besonders gut für jenen oder diesen Standort eignen. Es zeigte sich Z.B. , dass die von R. Steiner empfohlene Yamswurzel (als Ersatz für das Nachtschattengewächs Kartoffel)  und auch Obst mit gewissen Präparaten auch in höheren Lagen hervorragend gedieh. So  ist die Abhängigkeit von Lebensmittelimporten enorm gesunken, weniger Transporte bedeuten auch weniger Abgase und damit bessere Luft. So wird nun sehr viel Tier- und Menschenleid vermieden, die Natur atmet auf. Überhaupt hat sich sehr vieles verändert, man erkennt die Welt kaum mehr. Es wird nicht mehr das produziert, was Subventionen bringt, sondern was sinnvoll ist im Gesamtzusammenhang. Dies auch deshalb, weil die Konsumenten, das heisst wir alle aufgewacht sind und den Bauern gerne Preise bezahlen, die diesen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Dank zinsfreien Regionalgeldern ist dies jedermann möglich. Es gibt Verträge, was angepflanzt werden soll und Abnahmegarantien, der Handel hat dabei eine Versöhnungsfunktion zwischen den Bedürfnissen der Konsumenten und denen der Produzenten. Das Konkurrenzprinzip wurde aus der gesamten Wirtschaft verbannt und herrscht jetzt nur noch in der geistigen Arbeit wie Bildung, Forschung und Kunst. Dadurch ist man nicht mehr auf Werbung angewiesen, die bei uns künstliche Bedürfnisse weckt und uns manipuliert. Es wird jetzt überall nachgefragt und produziert, was sinnvoll ist.Es gibt immer noch Tiere auf den Höfen, aber bedeutend weniger als 2013, so ist auch der Methanausstoss wesentlich zurückgegangen. Sie  sind vorwiegend in den Alpen, also höheren Lagen beim Wandern anzutreffen. Diese Gebiete sind heute vor allem die Milchlieferanten. Auch der Kuhmist und Hörner für die Präparate kommen von diesen Bergbauern.  Im Mittelland gibt’s höchstens noch kleine Wanderkuhherden, die Brachflächen abgrasen. Selbstverständlich haben alle Kühe wieder Hörner, weil das zu ihrem Wesen gehört wie die Finger zum Menschen. Zur Hauptsache gibt’s aber jetzt Gemüse- Obst- und Getreideanbau. Es sind vor allem Familienbetriebe, die das Landschaftsbild prägen, sie können sich aber auch Mitarbeiter leisten. Sie haben gelernt, die Maschinen gegenseitig auszuleihen und supergrosse Traktoren bringen keine Anerkennung mehr. Man ist froh, dass Arbeitskräfte aus der Werbung und der Fleischindustrie nun in der Landwirtschaft mithelfen können, das Arbeitsvolumen ist gestiegen. Die Schulen bieten Praktikas an auf den Bauernhöfen. Auch Freiwillige helfen gerne, wenn gerade viel Arbeit ansteht. Dadurch lernen beide Seiten viel voneinander und das gegenseitige Verständnis wächst und wächst. Gewachsen  ist auch der Stellenwert des Bauernberufes, auch die Verantwortung, denn jedermann / frau weiss, dass er / sie weder Geld noch Versicherungen noch Kleider oder Autos essen kann. Insgesamt sind die Menschen sehr bewusst geworden und handeln nach ihrer Einsicht.
21. Dezember 2013
von: