Die Studie Studie «Climate damage caused by Russia's war in Ukraine» vom Juni 2023 untersuchte alle Emissionen rund um die militärischen Aktivitäten in der Ukraine während der ersten zwölf Kriegsmonate. Die Emissionen während des ersten Kriegsjahres werden darin auf insgesamt rund 120 Millionen Tonnen Kohlendioxid geschätzt – dieselbe Menge, wie sie das Land Belgien im selben Zeitraum verursachte.
Vor allem der Kraftstoffverbrauch beider Konfliktpartner fält mit 10 Millionen Tonnen ins Gewicht. Aber es entstehen auch Emissionen durch die Nutzung von Munition, militärischem Equipment sowie der Bau kilometerlanger militärischer Befestigungsanlagen – und rund 20 Millionen Tonnen durch Brände. Dabei würden Waldgebiete zerstört. Auch Explosionen setzten massiv Kohlendioxid frei, zerstörte Pipelines emittieren Methan.
Die Produktion gehe mitsamt ihren Emissionen ausser Landes, und Luftraumsperren würden Umwege bei Flügen erzwingen. Den grössten Anteil an Emissionen mit rund 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid oder 32 Prozent aller Emissionen verursache jedoch der Wiederaufbau der zerstörten zivilen Infrastruktur nach dem Krieg. Nach drei Jahren Krieg gehe man von einer Gesamtemissionen von 300 Millionen Tonnen Kohlendioxid aus. – Und die Rüstungsindustrie profitiert.
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