Jean-Claude Trichet kann unmöglich Vorsitzender der EZB-Ethikkommission bleiben
Der ehemalige EZB-Chef hat Irland in der Finanzkrise erpresst.
Die EU-Bürgerbeauftragte hat Mario Draghi, den Präsidenten der Europäischen Zentralbank, aufgefordert, den Banken-Zentralbanken-Kungelclub G30 zu verlassen, um nicht länger den Anschein möglicher unangemessener Einflussnahme auf EZB-Entscheidungen zu befördern. Unter solchen Umständen wäre es ein Affront gegenüber den europäischen Bürgern, wenn der Ehrenvorsitzende und langjährige Vorsitzende der G30, Jean-Claude Trichet, weiter Vorsitzender der EZB-Ethikkommission bliebe.
Es war von vorne herein eine fragwürdige Entscheidung, den Ex-Chef der EZB zum Chef der EZB-Ethikkommission zu machen. Wenn er nicht als Heiliger durch seine achtjährige Amtszeit an der Spitze der EZB gegangen ist, und das war in den Tumulten der Finanzkrise kaum möglich, dann urteilt er heute implizit auch oft über sein früheres Verhalten als EZB-Chef, wenn er Handlungsoptionen der EZB und seiner Offiziellen ethisch bewertet. Wenn man die Iren fragt, ist er tatsächlich nicht als Heiliger von der EZB-Spitze abgetreten. Einer offiziellen Untersuchung der Irischen Bankenrettung zufolge, hat er die irische Regierung mit der Drohung, alle Banken zu schließen, zur Rettung der Banken mit Steuergeld erpresst.
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