Die Schweiz ist nicht viersprachig, sondern vielsprachig
Heute gehts los! Die 44. Solothurner Literaturtage finden vom 27. bis 29. Mai statt – und zwar als Hybridfestival: live vor Ort mit Publikum in den Veranstaltungsräumen und in den Gassen der Stadt sowie mit ausgewählten Live-Audiostreams auf der Literaturtage-Webseite.
Zwei Neuerungen präsentieren die Solothurner Literaturtage in diesem Jahr: Auf einer Aussenbühne vor der St. Ursen-Treppe gibt es Gratislesungen für ein breites Publikum. Und unter dem Label «Campus Solothurn» behandelt ein ausgebautes Fachprogramm für Vertreter*innen der Buchbranche und ein interessiertes Publikum aktuelle Themen wie Urheberrecht, die soziale Sicherheit von Autor*innen oder die Rolle von unabhängigen Verlagen.
Im Zentrum des Programms der 44. Solothurner Literaturtage steht einmal mehr die «Werkschau» – moderierte Lesungen und Gespräche der mehr als 80 eingeladenen Autorinnen und Übersetzer mit ihren Neuerscheinungen aus den Sparten Prosa, Lyrik, Jugend- und Kinderliteratur, Spoken Word, Graphic Novel und Übersetzungen. Unter den Gästen finden sich bekannte Namen aus dem In- und Ausland, etwa Milena Moser und Catalin Dorian Florescu, Michael Fehr oder Anna Ruchat, Nino Haratischwili, Julia Franck, Joshua Cohen, Claudia Durastanti oder Ulrich Blumenbach – sowie zahlreiche Entdeckungen, darunter viele starke junge Frauenstimmen und eine aussergewöhnlich grosse Zahl an Lyriker und Lyrikerinnen.
Die Schweiz ist nicht viersprachig, sondern vielsprachig – dieses Motto gilt auch in diesem Jahr: So sind in der «Werkschau+» in der Schweiz lebende Autor*innen eingeladen, die (auch) in ihrer Herkunftssprache publizieren. Und in Zusammenarbeit mit dem Literaturfestival Babel in Bellinzona wird an den diesjährigen Solothurner Literaturtagen das Projekt «L’altra lingua: Die Rolle der Sprache beim Ankommen» präsentiert (mit Usama Al Shahmani). Ausserdem führt Viceversa Literatur deutschsprachige Leser und Leserinnen in vier französisch- und italienischsprachige Werke ein.
Mehr Infos und Programm: www.literatur.ch
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