95 Prozent der Ukrainer wollen den Krieg weiterführen
Dies behauptet eine angeblich repräsentative Umfrage der Münchner Sicherheitskonferenz, deren Methodik jedoch nicht offengelegt wird.
95 Prozent der Ukrainer wollen den Krieg fortsetzen, 89 Prozent sogar nach dem Einsatz von Atombomben. Dies behauptet eine Meinungsumfrage der Münchner Sicherheitskonferenz, durchgeführt von der Kommunikationsagentur KEKST CNC. Die Umfrage ist Teil des Munich Security Index 2023 und sei repräsentativ, schreibt die Münchner Sicherheitskonferenz.
Wie dieses erstaunliche Resultat zustandegekommen ist, geht aus dem Bericht nicht hervor. Mit dem Suchbegriff «method» findet sich in den umfangreichen Dokumenten nur ein Hinweis auf eine unauffindbare Seite.
Die Resultate sind umso erstaunlicher, als ein substanzieller Teil der Bevölkerung der Ukraine russisch spricht und bei den Wahlen in den letzten beiden Jahrzehnten immer für Kandidaten gestimmt hat, die sich einen Ausgleich mit Russland wünschten. Selenski selber wurde 2019 mit einem ausdrücklichen Friedensversprechen mit 73 Prozent Zustimmung gewählt.
Als Voraussetzung eines Waffenstillstands sehen 93 Prozent der Ukrainer einen vollständigen Rückzug der Truppen aus allen ehemals ukrainischen Gebieten, einschliesslich der Krim. 83 Prozent werden sich nie sicher fühlen, solange Wladimir Putin noch im Amt ist.
Das Erstaunliche an der Umfrage ist – wenn sie denn auf korrektem Weg zustande gekommen ist –, dass in der Ukraine ein Volk lebt, das die Bedingungen für einen Waffenstillstand und ein Ende des Elends in unerreichbare Ferne rückt und sich selbst durch den Einsatz von Atomwaffen von seinem Kampfeswillen nicht beeindrucken lässt.
Die historische Erfahrung lehrt, dass zu Beginn eines Krieges jeweils eine gewisse Euphorie herrscht, aber auch auch, dass Völker im Gegensatz zu Ihren Regierungen nie Krieg wollen.
Hinter dem Link sich sicherheitskonferenz.de steht ein Nato-kritisches Aktionsbündnis, das im Rahmen der bevorstehenden Konferenz eine Reihe von Aktionen plant, unter anderem eine grosse Kundgebung die «Int. Münchner Friedenskonferenz», die bereits zum 21. Mal durchgeführt wird.
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Christoph Pfluger
Christoph Pfluger ist seit 1992 der Herausgeber des Zeitpunkt. "Als Herausgeber einer Zeitschrift, deren Abobeitrag von den Leserinnen und Lesern frei bestimmt wird, erfahre ich täglich die Kraft der Selbstbestimmung. Und als Journalist, der visionären Projekten und mutigen Menschen nachspürt weiss ich: Es gibt viel mehr positive Kräfte im Land als uns die Massenmedien glauben lassen".
Kommentare
Falsche Vorzeichen
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Genau das...
...wollte der Autor glaube ich sagen. Er schreibt ja deutlich, dass die Methodik der Umfrage nicht offengelegt wurde und auch im Folgenden, dass das Ergebnis äusserst unwahrscheinlich ist.
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aber dann
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