Wagenknecht, Wagenknecht, Wagenknecht: Seit Monaten sorgt die Noch-Bundestagsabgeordnete der Linken für Schlagzeilen – mit nichts Konkretem, was durchaus beachtenswert ist. Die 54-Jährige ist seit geraumer Zeit nicht mehr für ihre Partei und Fraktion tätig, spätestens, seit der ihr nicht freundlich gesinnte Parteivorstand Anfang Juni einen Beschluss gegen sie gefasst hat. "Die Zukunft der Linken ist eine Zukunft ohne Sahra Wagenknecht", hieß es darin wenig subtil.
Das sieht nun auch die Neosozialistin so, die sich beharrlich im Feld der zehn beliebtesten politischen Persönlichkeiten hält. Am Montag will sie in der Bundespressekonferenz in Berlin einen Verein als Vorstufe zu einer neuen Partei vorstellen.
Über diese Pläne hatten Anfang August zuerst Telepolis und die Berliner Zeitung in einem gemeinsamen Text berichtet. Der Verein "BSW - Für Vernunft und Gerechtigkeit e. V." wird eine Art Kaderorganisation sein, ein Vehikel für einen engen und hermetisch abgeschirmten Kreis um Wagenknecht.
Dieser Zirkel soll so lange wie möglich aufrechterhalten werden, um Versuche der Unterwanderung zu vermeiden, heißt es aus dem Umfeld. Dies werde auch für die für Anfang kommenden Jahres geplante Partei gelten.
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