Schweinegrippe: Die Entwarnung wird kommen
Auch in der Schweiz gibt es wesentlich weniger Grippetote als in Jahren ohne Pandemie
Die Schweinegrippe hat auch in der Schweiz zu einem deutlichen Rückgang der Influenza-Todesfälle geführt. Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) bestätigt damit einen Sachverhalt, der in Australien und Mexiko bereits offiziell festgestellt wurde. Die Konsequenz für die Pandemie-Kampagne des BAG: Die Entwarnung wird kommen.
Ende Oktober trafen sich Influenza-Experten aus aller Welt in Genf und stellten Erstaunliches fest: Wo die Schweinegrippe grassiert, gehen die Infektionen mit dem gefährlicheren H3N2-Virus markant zurück und damit auch die Gesamtzahl der Grippe-Todesfälle. In Australien sterben pro Jahr 2000 bis 3000 Personen an Grippeerkrankungen. Dieses Jahr sind es gemäss Angaben von Prof. Peter Collignon, Direktor der «School of Medicine» erst 190. Ähnliches gilt für Mexiko, wo ebenfalls seit November ein offizieller Bericht vorliegt, der bei einer Gesamtbevölkerung von 110 Millionen von 63 Schweinegrippe-Toten spricht. Die WHO hat den Vorgang, der die Pandemie-Kampagne markant entschärfen könnte, noch nicht schriftlich kommentiert, aber in einem Pressebriefing des Pandemieverantwortlichen Keiji Fukuda bestätigt.
Wir wollten wissen, wie die Situation in der Schweiz aussieht und fragten das Bundesamt für Gesundheitswesen schriftlich an. Heinrich Lehmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Sektion Pandemievorbereitug bestätigt: «Die Schweinegrippe hat die saisonale Grippe stark verdrängt.» Dies sei ein normaler, aber nicht vorhersehbarer Prozess. Die aktuellen Resultate der laufenden Grippe-Statistiken seien allerdings schwierig auszuwerten, definitive Schlüsse deshalb noch nicht möglich, zudem könnte noch eine weitere Grippe-Welle auftreten Immerhin: Pro Jahr gibt es 500 bis 1000 grippe-bedingte Todesfälle, vor allem bei älteren Menschen. Im Zusammenhang mit der pandemischen Grippe H1N1 sind bis jetzt sieben Menschen gestorben.
Und was bedeutet dies für die laufende Pandemie-Kampagne: Die Kampagne sei bereits zurückgefahren worden und «eine Entwarnung wird gebenenfalls kommen.» Wann, dies kann Heinrich Lehmann zur Zeit noch nicht sagen.
Weitere Nachrichten zur positiven Entwicklung der Schweinegrippe auf zeitpunkt.ch:
http://www.zeitpunkt.ch/news/artikel-einzelansicht/artikel/fast-vollstaendig-verdraengt.html
http://www.zeitpunkt.ch/news/artikel-einzelansicht/artikel/die-schweinegrippe-ist-womoeglich-gut-fuer-die-gesundheit.html
Ende Oktober trafen sich Influenza-Experten aus aller Welt in Genf und stellten Erstaunliches fest: Wo die Schweinegrippe grassiert, gehen die Infektionen mit dem gefährlicheren H3N2-Virus markant zurück und damit auch die Gesamtzahl der Grippe-Todesfälle. In Australien sterben pro Jahr 2000 bis 3000 Personen an Grippeerkrankungen. Dieses Jahr sind es gemäss Angaben von Prof. Peter Collignon, Direktor der «School of Medicine» erst 190. Ähnliches gilt für Mexiko, wo ebenfalls seit November ein offizieller Bericht vorliegt, der bei einer Gesamtbevölkerung von 110 Millionen von 63 Schweinegrippe-Toten spricht. Die WHO hat den Vorgang, der die Pandemie-Kampagne markant entschärfen könnte, noch nicht schriftlich kommentiert, aber in einem Pressebriefing des Pandemieverantwortlichen Keiji Fukuda bestätigt.
Wir wollten wissen, wie die Situation in der Schweiz aussieht und fragten das Bundesamt für Gesundheitswesen schriftlich an. Heinrich Lehmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Sektion Pandemievorbereitug bestätigt: «Die Schweinegrippe hat die saisonale Grippe stark verdrängt.» Dies sei ein normaler, aber nicht vorhersehbarer Prozess. Die aktuellen Resultate der laufenden Grippe-Statistiken seien allerdings schwierig auszuwerten, definitive Schlüsse deshalb noch nicht möglich, zudem könnte noch eine weitere Grippe-Welle auftreten Immerhin: Pro Jahr gibt es 500 bis 1000 grippe-bedingte Todesfälle, vor allem bei älteren Menschen. Im Zusammenhang mit der pandemischen Grippe H1N1 sind bis jetzt sieben Menschen gestorben.
Und was bedeutet dies für die laufende Pandemie-Kampagne: Die Kampagne sei bereits zurückgefahren worden und «eine Entwarnung wird gebenenfalls kommen.» Wann, dies kann Heinrich Lehmann zur Zeit noch nicht sagen.
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05. Dezember 2009
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Christoph Pfluger
Christoph Pfluger ist seit 1992 der Herausgeber des Zeitpunkt. "Als Herausgeber einer Zeitschrift, deren Abobeitrag von den Leserinnen und Lesern frei bestimmt wird, erfahre ich täglich die Kraft der Selbstbestimmung. Und als Journalist, der visionären Projekten und mutigen Menschen nachspürt weiss ich: Es gibt viel mehr positive Kräfte im Land als uns die Massenmedien glauben lassen".
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