Tauschsystem für Gemeinschaften und Ökodörfer in Vorbereitung

Die Diskussionen darüber, ob und wie ein formelles System, nach dem Dörfer und Gemeinschaften ihre Produkte und Dienstleistungen geldfrei tauschen können, gibt es schon eine Weile. Vor drei Jahren gab es dazu ein Treffen der großen Ökodörfer in Damanhur, bei dem wegweisende Einsichten gewonnen wurden: Man stellte fest, dass es derzeit wenig Materielles gibt, was Ökodörfer miteinander tauschen können. Am viel versprechendsten ist der Wissenstransfer zwischen ihnen in Form von Training. Angesichts der ökonomischen Krise und des Schadens, den das Geldsystem bei Menschen und Ökosystemen anrichtet, wurde die Arbeit wieder aufgenommen.

Während des Green Phoenix Kongresses auf der Schweibenalp im Oktober, erläuterte Jamie Brown, wie Geldsysteme nach dem Vorbild der Natur entworfen werden könnten. Es waren Gespräche, die wieder Schwung in die Arbeit brachte, das Tauschsystem zwischen Ökodörfern aufzubauen. GEN International will diese Arbeit jetzt vorantreiben und ein Kontosystem aufbauen, um die gegenseitigen Besuche, Training und Praktika zwischen Ökodörfern finanziell zu erleichtern, aber auch um engere Bande mit Ökodörfern aus dem globalen Süden zu knüpfen. Auch andere Solidaritätsbewegungen könnten in Zukunft geldfrei mit Ökodörfern in Verbindung treten.
Im Frühjahr wird ein kleiner Design-Workshop in Damanhur stattfinden – mit dem Ziel, auf der GEN +20 Konferenz in Juli in Findhorn das Projekt der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Fragen, mit denen sich das Team beschäftigt, sind: Was wird die Währungseinheit sein? Wie könnte bezahlt werden? Wer soll dieses Alternativgeld ausstellen können?
04. Dezember 2014
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