Nach dem Safiental und dem Appenzellerland folgt das Toggenburg. Mit einem wesentlichen Unterschied: Zum Schutz des Kunstwerks und der Marke «Null Stern - the only star is you» haben die Riklin-Brüder mit Daniel Charbonnier das Projekt «Zero Real Estate» ins Leben gerufen, schreibt Sandro Büchler. Sie ermöglichten so Dritten, den Null-Stern-Spirit eines Hotelzimmers ohne Dach und Wände zu lancieren. «Immobilienbefreit», präzisiert Patrik Riklin. «Das Null Stern Hotel hat die Leute visuell begeistert, was uns in dieser Form überrascht hat.» Über Nacht sei die Kunstinstallation ihres Ateliers für Sonderaufgaben salonfähig geworden – und bei den beiden hätten Tausende angeklopft, die im Bett unter freiem Himmel schlafen wollten. «Der Hype hörte aber nicht auf», sagt Riklin, aber ihnen sei es fern gelegen, daraus Profit zu schlagen. «Das Null Stern Hotel ist ein künstlerisches Projekt, kein touristisches.» Im Herbst 2017 zogen sich Frank und Patrik Riklin zurück, um darüber nachzudenken, wie es mit dem Kunstwerk weitergehen soll.
In einem Interview mit dem Onlinemagazin «Die Ostschweiz» kamen die Brüder auf die kriselnde Tourismusregion Toggenburg zu sprechen. «Warum also nicht das Potential der Nachfrage mit annähernd 5000 Personen auf der Warteliste für eine Übernachtung im Null Stern Hotel weitergeben, dachten wir uns.» Roland Lichtensteiger vom Toggenburg Tourismus nahm den Ball auf, man kam ins Gespräch. «Ein befruchtender Austausch entstand.» Nun stehen die ersten drei Hotelzimmer unter freiem Himmel in der Region um Wildhaus – englisch als «Zero Real Estate» benamst.