Weibliches Gedächtnis ist alltagstauglicher

Frauen können sich besser als Männer an ganz alltägliche Dinge erinnern. Die Ursache dafür liegt gemäss einer Studie, der zwei schwedischen Neurobiologinnen Agneta Herlitz und Jenny Rehmann, an ihrem so genannten episodischen Gedächtnis. Das den Inhalt, Ort und Zeitpunkt persönlicher Ereignisse und Handlungen sehr gut speichert. Die weiblichen Studienteilnehmer erinnerten sich beispielsweise viel leichter an Objekte und Gesichter, die man ihnen vorher gezeigt hatte. Auch sind die Frauen bei der «berühmten» Schlüsselsuche erfolgreicher als Männer, was die Neurobiologinnen mit dem Anlegen von «Haftnotizen» wie, «Schlüssel, Kommode, rechte Schublade», erklären.
Die Forscherinnen führen dieses episodische Erinnern auf die sprachlichen Stärken der Frauen zurück. Sie benützen Eselsbrücken, um sich Dinge wieder in Erinnerung zu rufen. Männer hingegen haben ihren Vorteil in Gedächtnisfragen mit visuell-räumlichen Informationen. So können sie sich beispielsweise besser als eine Frau an den Rückweg aus einem Wald oder Labyrinth erinnern. Im Wald, wo ein bildliches Erinnerungsvermögen gefragt ist, fehlen den Frauen markante Punkte, um sich zu erinnern.                                                     ff

Quelle: Psychologie Heute, August 2008
20. August 2008
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