«Weil ich ein Mädchen bin»

Der heute vom Kinderhilfswerk «Plan» veröffentlichte Mädchenbericht führt drastisch vor Augen, was es heisst, als Mädchen in einem von Krieg erschütterten Gebiet zu leben – und was es für diese Welt mittelfristig bedeuten könnte, dass aktuell 200 Millionen Mädchen dieses Schicksal erleiden. Denn wie der letztjährige Bericht zeigt auch der diesjährige: Sechs von acht UN-Millenniumszielen sind in Gefahr, wenn Mädchen nicht besser geschützt und gefördert werden. «Plan» hat zwei prominente Fürsprecherinnen: Um auf die Situation von Mädchen in Entwicklungsländern aufmerksam zu machen, lancieren Pascale Bruderer und Christa Markwalder die «Weil ich ein Mädchen bin»-Stafette.

Die Nationalrätinnen Pascale Bruderer (SP) und Christa Markwalder (FDP) rufen dazu auf, Mädchen in Entwicklungsländern gleiche Chancen und Rechte wie Buben zu geben. Christa Markwalder: «Es ist das Verdienst von Plan, benachteiligten Mädchen eine Stimme zu geben. Hinzuhören ist eine Frage der Menschlichkeit und auf längere Sicht auch aus ökonomischen und politischen Gründen notwendig.» Mit Blick auf den diesjährigen Bericht sagt Pascale Bruderer: «Mädchen in Kriegsgebieten sind doppelt benachteiligt. Wir müssen die schwierige Situation dieser Mädchen bekannter machen und ihre Bedürfnisse in der Entwicklungs- und Nothilfe stärker berücksichtigen.»

Plan ermöglicht mit seinen jährlichen Berichten erstmals umfassende Erkenntnisse zur Benachteiligung speziell von Mädchen in Entwicklungsländern. Macht man Mädchen in den Statistiken sichtbar, wird beispielsweise deutlich: Beinahe 50 Prozent aller sexuellen Übergriffe weltweit betreffen Mädchen unter 16 Jahren. Zwei Drittel der in Afrika neu mit HIV Infizierten im Alter zwischen 15 und 19 Jahren sind Mädchen. 10 Millionen Mädchen in Kriegsgebieten besuchen keine Schule.


Die Mädchenberichte 2007 und 2008 (komplette Berichte und Zusammenfassungen) stehen unter www.plan-schweiz.ch zur Verfügung.
15. Mai 2008
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