Wem gehört eigentlich der Bindestrich von Baden-Württemberg?
Auszeichnung „Baden-Württembergischer Bindestrich“
der wirkstatt Karlsruhe geht an die Stadt Offenburg
der wirkstatt Karlsruhe geht an die Stadt Offenburg
Wem gehört eigentlich der Bindestrich von Baden-Württemberg? Gehört er zu Baden? Oder zu Württemberg? Führt er als „Grenzwert“ vielleicht sogar ein Eigenleben? Leider hat sich bislang noch niemand um diese Fragen gekümmert, auch unsere Landesregierung in Stuttgart ist ratlos.
Man mag über diese Fragen lächeln – aber zum Lachen sind sie ganz und gar nicht! Dieser Bindestrich hält ja symbolisch unsere beiden Landesteile zusammen! Und ohne gute Bindung finden wir kein Lebensglück, das ist vielfältig belegt. So weist die in der psychologischen Forschung fest verankerte Bindungstheorie von John Bowbly und Mary Ainsworth eindrücklich nach, wie wichtig enge, von intensiven Gefühlen getragene Beziehungen für unser Zusammenleben sind. So muss ein Kind „sicher gebunden“ sein, um im Leben Selbstvertrauen, Frustratrionstoleranz, Respekt und Empathiefähigkeit entwickeln zu können – Werte, die unsere seelische und körperliche Gesundheit gewährleisten.
Baden-Württemberg ist auch ein Kind, ein „Kind des 20. Jahrhunderts“. Die soziokulturelle Initiative wirkstatt in Karlsruhe und das von ihr geplante „Europäische Haus der Erzählkunst“ haben deshalb die Bindungstheorie erweitert und wollen sie auch auf die Beziehungen zwischen Baden und Württemberg angewendet wissen. Der „Karlsruher Bindungs-Theorie“ zufolge symbolisiert der Bindestrich im Ländernamen die Notwendigkeit einer „sicheren Bindung“ zwischen den beiden Landesteilen. Nur mit einer „sicheren Bindung“ werden wir gut und einvernehmlich miteinander auskommen. Deshalb ist der Bindestrich von Baden-Württemberg ein wertvolles Gut, das es zu bewahren und zu verteidigen gilt.
Bis zur abschließenden Klärung der Frage, wie hoheitsrechtlich mit dem baden-württembergischen Bindestrich zu verfahren ist und auch aus Sorge darüber, dass jemand dumme Sachen damit anstellt, hat die wirkstatt den „ Bindestrich“ erst einmal kassiert und unter Verschluss genommen. Sie rückt den baden-württembergischen Bindestrich erst dann wieder heraus, wenn ihr die Landesregierung verspricht, dass er ins „Haus der Geschichte“ nach Stuttgart kommt!
Bis dahin verleiht die wirkstatt den baden-württembergischen Bindestrich jedoch symbolisch an Personen, Vereine oder Kommunen, die sich vorbildlich für gutnachbarliche Beziehungen zwischen Badenern und Württembergern einsetzen. Erstmals wurde die Auszeichnung im Jahr 2007 an die schwäbische Stadt Backnang verliehen.
Von 1070 bis um 1300 war Backnang badisch und für fünf Generationen wurde das Augustiner-Chorstift zur Grabgelege der Markgrafen von Baden. Die besondere Verbundenheit der Stadt Backnang mit Baden war Ende Juli 2007 Anlass für ein „Badisches Markgrafenfest“. Am 18. und 19. Juli 2009 fand dieses Fest nun ein 2. Mal statt und wieder konnte der baden-württembergische Bindestrich von der Karlsruher wirkstatt vergeben werden, in diesem Jahr an die badische Stadt Offenburg.
Stellvertretend für die Stadt nahm Oberbürgermeisterin Edith Schreiner, die Auszeichnung – eine Formschöpfung der Karlsruher Tonkünstlerin Sabine Classen - bei der Eröffnungsfeier im Backnanger Stiftshof entgegen. Die badische Stadt hält als Patin die schützende Hand über das Badische Markgrafenfest im Herzen Württembergs. Baden-Württembergische Verständigung die gelingt, weil sie von Herzen kommt!
Der baden-württembergische „Bindestrich“ hat nun im Rathaus der Stadt Offenburg seinen guten Platz und vielleicht ja auch irgendwann einmal in der baden-württembergischen Geschichte.
Jedenfalls wird man sich hier im Land die schöne Geschichte gerne erzählen, wie aus einem scheinbar unbedeutenden „Etwas“, einem Bindestrich, ein lebendiges Symbol für die Freundschaft zwischen Badenern und Württembergern geworden ist. Womit wieder einmal wunderbar gezeigt werden konnte, dass Alles einen Wert hat – man muss nur genau hinschauen. Und immer wieder auch mal dazwischen!
http://www.wirkstatt.com
Man mag über diese Fragen lächeln – aber zum Lachen sind sie ganz und gar nicht! Dieser Bindestrich hält ja symbolisch unsere beiden Landesteile zusammen! Und ohne gute Bindung finden wir kein Lebensglück, das ist vielfältig belegt. So weist die in der psychologischen Forschung fest verankerte Bindungstheorie von John Bowbly und Mary Ainsworth eindrücklich nach, wie wichtig enge, von intensiven Gefühlen getragene Beziehungen für unser Zusammenleben sind. So muss ein Kind „sicher gebunden“ sein, um im Leben Selbstvertrauen, Frustratrionstoleranz, Respekt und Empathiefähigkeit entwickeln zu können – Werte, die unsere seelische und körperliche Gesundheit gewährleisten.
Baden-Württemberg ist auch ein Kind, ein „Kind des 20. Jahrhunderts“. Die soziokulturelle Initiative wirkstatt in Karlsruhe und das von ihr geplante „Europäische Haus der Erzählkunst“ haben deshalb die Bindungstheorie erweitert und wollen sie auch auf die Beziehungen zwischen Baden und Württemberg angewendet wissen. Der „Karlsruher Bindungs-Theorie“ zufolge symbolisiert der Bindestrich im Ländernamen die Notwendigkeit einer „sicheren Bindung“ zwischen den beiden Landesteilen. Nur mit einer „sicheren Bindung“ werden wir gut und einvernehmlich miteinander auskommen. Deshalb ist der Bindestrich von Baden-Württemberg ein wertvolles Gut, das es zu bewahren und zu verteidigen gilt.
Bis zur abschließenden Klärung der Frage, wie hoheitsrechtlich mit dem baden-württembergischen Bindestrich zu verfahren ist und auch aus Sorge darüber, dass jemand dumme Sachen damit anstellt, hat die wirkstatt den „ Bindestrich“ erst einmal kassiert und unter Verschluss genommen. Sie rückt den baden-württembergischen Bindestrich erst dann wieder heraus, wenn ihr die Landesregierung verspricht, dass er ins „Haus der Geschichte“ nach Stuttgart kommt!
Bis dahin verleiht die wirkstatt den baden-württembergischen Bindestrich jedoch symbolisch an Personen, Vereine oder Kommunen, die sich vorbildlich für gutnachbarliche Beziehungen zwischen Badenern und Württembergern einsetzen. Erstmals wurde die Auszeichnung im Jahr 2007 an die schwäbische Stadt Backnang verliehen.
Von 1070 bis um 1300 war Backnang badisch und für fünf Generationen wurde das Augustiner-Chorstift zur Grabgelege der Markgrafen von Baden. Die besondere Verbundenheit der Stadt Backnang mit Baden war Ende Juli 2007 Anlass für ein „Badisches Markgrafenfest“. Am 18. und 19. Juli 2009 fand dieses Fest nun ein 2. Mal statt und wieder konnte der baden-württembergische Bindestrich von der Karlsruher wirkstatt vergeben werden, in diesem Jahr an die badische Stadt Offenburg.
Stellvertretend für die Stadt nahm Oberbürgermeisterin Edith Schreiner, die Auszeichnung – eine Formschöpfung der Karlsruher Tonkünstlerin Sabine Classen - bei der Eröffnungsfeier im Backnanger Stiftshof entgegen. Die badische Stadt hält als Patin die schützende Hand über das Badische Markgrafenfest im Herzen Württembergs. Baden-Württembergische Verständigung die gelingt, weil sie von Herzen kommt!
Der baden-württembergische „Bindestrich“ hat nun im Rathaus der Stadt Offenburg seinen guten Platz und vielleicht ja auch irgendwann einmal in der baden-württembergischen Geschichte.
Jedenfalls wird man sich hier im Land die schöne Geschichte gerne erzählen, wie aus einem scheinbar unbedeutenden „Etwas“, einem Bindestrich, ein lebendiges Symbol für die Freundschaft zwischen Badenern und Württembergern geworden ist. Womit wieder einmal wunderbar gezeigt werden konnte, dass Alles einen Wert hat – man muss nur genau hinschauen. Und immer wieder auch mal dazwischen!
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22. Juli 2009
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