Weniger Fisch essen: fair-fish findet Gefolgschaft

Seit Jahren fordern wir eine Beschränkung auf 1-2 Fischmahlzeiten pro Monat. Denn solange der Fischkonsum nicht an die vorhandenen Ressourcen angepasst wird, ist jede andere Massnahme für nachhaltigere Fischerei zum Scheitern verurteilt. Nun übernimmt erstmals eine breite Koalition von Meeresschutzorganisationen unsere Argumentation.
Die von der US-amerikanischen Pew-Foundation geführte Koalition OCEAN2012, der vor allem europäische Umweltorganisationen angehören, mochte Ende 2009 zwei Forderungen von fair- fish an die Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik der EU nicht mittragen.

Offenbar hat die Argumentation von fair-fish inzwischen doch überzeugt. In einer soeben publizierten Studie kommen Pew und OCEAN2012 zum Schluss, dass die EU fast doppelt soviel Fisch konsumiere, wie sie aus in ihren eigenen Gewässern und Fischzuchten gewinne. Die Studie kritisiert insbesondere, dass die EU die eigenen Fischbestände fast ganz erschöpft habe und daher immer mehr Fisch aus andern Gebieten importiere.

Weniger Fisch: für den Fischhandel ist dies zunächst keine gute Nachricht. Doch was will er verkaufen, wenn in vierzig Jahren laut wissenschaftlichen Prognosen kein Fisch mehr da sein wird, falls wir unser Verhalten nicht ändern? Der Verein fair-fish ruft die Branche daher auf, einen Trend zu schaffen, bei dem weniger Fisch teurer verkauft wird. Fisch muss zu einem Festessen werden. Heute ist er schlicht zu billig.

Mehr: http://www.fair-fish.ch/blog/archive/2010/08/10/weniger-fisch-essen-fair-fish-findet-gefolgschaft.html