«Wir müssen sofort aufhören, die Böden zu versiegeln»
Wir haben zum Thema Klima gefragt, und Leser und Leserinnen haben geantwortet. Wir haben einige Antworten ausgewählt – und bringen sie über mehrere Tage verteilt – teilweise auch gekürzt. Die Klimadebatte in Fahrt bringen / 11
Die Fragen lauteten:
- Was ist für Sie die hauptsächliche Ursache für den Klimawandel?
- Wie kann man die Klimadebatte wieder in Fahrt bringen?
- Was wären aus Ihrer Sicht geeignete Massnahmen?
Bitte sagen bzw. schreiben Sie uns auch Ihre Meinung - gerne kurz und prägnant an: [email protected]
Es folgen alles Antworten zu Frage 2.: Wie kann man die Klimadebatte wieder in Fahrt bringen?
Für mich liegt das Hauptproblem der Klimadebatte bei der Vermischung von Moral mit Wissenschaft. Das Mantra der Klimaaktivisten ist, dass das Klima «menschengemacht» und der Klimawandel damit als Resultat freier Entscheidungen der Menschen eine moralische Angelegenheit sei.
Eine seriöse Klimadebatte kann nur erstens unter Ausschluss jeglicher moralischer Argumente stattfinden. Ausserdem muss sie sich zweitens vom akademischen Dünkel befreien, dass eine kleine Minderheit von Vordenkern moralisch mehr wert ist als die Allgemeinheit. Diese Haltung kann nur im persönlichen Austausch überall vorgelebt werden, wo dies möglich zu sein scheint.
Hartwig Thomas
Ehrlich gesagt, ich weiss nicht, wie man den Klimadialog in Gang bringen könnte – die Phalanx der CO2 Lobbyisten ist so gewalt-ig gross und mächtig. Gründung eines NGO-Netzwerkes als Gegenstimme mit emeritierten Klima-Experten? Vorträge? (Nicht leicht, s. Daniele Ganser!)
Wir müssen sofort aufhören, die Böden zu versiegeln und alles zuzubetonieren, damit der Austausch zwischen Himmel und Erde wieder möglich ist. Damit der Regen, der fällt wieder gespeichert werden kann und so Trockenheit und Dürren verhindert werden. Wir müssen Bäche und Flüsse und Moore zurückbauen und bei jedem Dorf einen grossenWeiher anlegen, damit die Arten zurückkommen können.
Christa Dorothea Lindner
In der Klimadebatte fehlt das Leben komplett. Es geht nur um ein Gas, CO2. Das Einzige jedoch, was das Klima wirklich beeinflussen kann, ist das Leben. Die Grundlagen des Lebens sind Wasser, Luft und Nahrung. Die stabilen Verbindungen davon ermöglichen das Leben. In den letzten 3.8 Milliarden Jahren sind aus diesen Grundlagen komplexe Lebensräume entstanden mit sehr vielen Details. Heutzutage gibt es unzählige Experten die sich mit jeweils einem Detail sehr gut auskennen, z.B. Co2, Borkenkäfer, Windkraft, Atomkraft, usw. Die Generalisten, welche die Grundlagen kennen und die Zusammenhänge verstehen gibt es viel weniger und diese werden nicht gehört und gesehen. (...)
Der erste Schritt dabei ist, sich wieder mit der Natur, dem Leben zu verbinden. Das erdet, gibt dir Energie und Gelassenheit und unendlich viele neue Ideen. Verbindungen schaffen und pflegen, ist eine zentrale Strategie des Lebens und ein grosser Mangel in der heutigen Wirtschaft und Gesellschaft. (…) Wenn wir die Natur als unseren Ursprung und Lehrer anerkennen, erfahren wir die kraftvolle Heilwirkung der Verbindung mit der Natur und finden ebenso die nachhaltigen Lösungen unserer Probleme durch konstruktive Zusammenarbeit und können mehr als nur die Klimadebatte wieder be-leben.
Patrick Baumann
Mein 1. Vorschlag wäre daher ein jährlicher alternativer Klimakongress mit hochkarätigen und glaubwürdigen Referenten. Das funktioniert am gründlichsten mit Partnern in allen (mindestens) deutschsprachigen Ländern und Multiplikatoren durch die sozialen Medien.
2.: In den sozialen Medien kursieren oft Bilder mit kurzen prägnanten Aussagen auch zum Klima (z.B. I love CO2). Warum nicht einen Wettbewerb für eine Kampagne mit solchen Bildchen bzw. Sprüchen lancieren und diese analog wie digital unters Volk bringen?
3.: Die Klimaschutzdiskussion dreht sich immer nur um die Anstrengungen geeignete Massnahmen für eine Verhinderung eines Temperaturanstiegs zu finden. Es wird massiv Angst geschürt und die Verantwortlichen meinen, sich mit Verboten und Drohungen durchsetzen und ein utopisches Ziel erreichen zu können. Das ist ein energetisch äusserst negativer Ansatz. Gleichzeitig wird z.B. täglich unglaublich viel Regenwald abgeholzt, sowie weitere angeblich «klimaschädliche» Dinge getan. Wir brauchen konstruktive Initiativen. Da wir wissen, dass Pflanzen CO2 brauchen, sollten anstelle von FfF, Pflanztage für Bäume und Sträucher lanciert werden.
4.: Die öffentliche Debatte beharrt gelähmt und phantasielos auf Katastrophenszenarien. Zur konstruktiven Diskussion gehören auch Berichte über Chancen, die ein Klimawandel bringen könnte – diese gibt es nämlich bisher kaum, sowie Forschungen, Pläne und Projekte, wie man auf die Veränderungen positiv reagieren sollte und könnte. Auch dies könnte ein Thema – nebst Aufklärungsbemühungen (entgegen des Mainstreams) – eines Klimakongresses sein. Stichwort: Aufbruchseuphorie für eine durch das Klima geänderte Erde.
Fazit: Schwung und einen Um-Schwung in der Klimadebatte wird durch gezielte und koordinierte Aktionen erreicht, die einerseits neue Aspekte (Chancen und neue Perspektiven durch den Klimawandel) in die Diskussion setzt, ebenso andere Standpunkte zur wissenschaftlichen Diskussion immer wieder zur Sprache bringt und andererseits durch potente und gut vernetzte Klimapioniere getragen werden.
Ingrid Schütz Gasparini
von:
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