Die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) kritisiert die Firma Bayer dafür, den Anbau des gentechnisch veränderten Mais «Mon810» nicht hinreichend zu überwachen. Im Infosperber ist zu lesen, dass dieser Mais einen Wirkstoff des Bakteriums Bacillus thuringiensis herstellt, der ihn gegen den Pflanzenschädling Maiszünsler schützt. In 16 EU-Ländern darf «Mon810» nicht mehr angebaut werden. Bereits etliche Jahre wird davor gewarnt, dass sich der transgene Mais mit einer unerwünschten, wilden Maispflanze namens Teosinte kreuzt. In Spanien gilt Teosinte in den Maisanbaugebieten als störendes Unkraut. Die EU wurde von Bayer nicht über diese Risken informiert.
Das Risiko der beschrieben Auskreuzungen werde aber laut einer staatlichen spanischen Forschungseinrichtung unterschätzt, schreibt Christoph Then. Die transgenen Hybrid-Nachkommen produzierten ebenfalls das Insektengift, blühten früh und hätten einen starken Wuchs. Ihre Ausbreitung könne sowohl den Maisanbau als auch das Ökosystem bedrohen.
In der Schweiz sei «Mon810» von Mitte 2000 bis Ende 2024 als Futtermittel zugelassen gewesen, nicht aber sein Anbau. Für Lebensmittel dürfe «Mon810» weiterhin verwendet werden, müsse aber auf der Packung gekennzeichnet werden.
Lesen Sie im Zeitpunkt auch: Und sie schaden doch! vom 08.10.2012