Chris Martenson ist ein Amerikaner, wie man ihn sich vorstellt. Zuerst studierte er Medizin und ging in die Forschung. Dann studierte er Wirtschaft und ging in die Anlageberatung, wo er es als erfolgreicher Unternehmer zu einer Villa am Meer mit fünf Badezimmern schaffte.
Dann erkannte er die Zusammenhänge unseres Geldsystems, die darin eingebaute Zerstörung und den unvermeidlichen Zusammenbruch unseres Kreditgeld-Systems. Er vereinfachte sein Leben und lancierte eine Website, die mit grosser fachlicher Tiefe und pädagogisch gekonnt die Folgen unseres Geldsystems, der Endlichkeit der Erdölreserven und die Notwendigkeit eines Umstiegs auf kleinräumige autarke Einheiten darstellt. Kernstück ist ein «Crash Course» in 20 Teilen, den mittlerweile schon 45’000 Amerikaner absolviert und dafür bezahlt haben – ein bemerkenswerter Erfolg im e-Business. Das Geld verwendet Martenson nicht, um reich zu werden – das war er schon mal –, sondern für seine gut dotierte Website mit aktuellen Informationen über den Zustand unseres Geldsystems, Anlagetipps, Möglichkeiten des Wechsels auf Erneuerbare und vielem mehr.


Dieser Crash Kurs ist seit kurzem auch auf deutsch verfügbar, und das hat folgende Geschichte: Vor anderthalb Jahren absolvierte der Berner Jurist Mark Ita den Kurs und beschloss, ihn zu übersetzen. Bedingung: Die Martenson-Zentrale sollte ihm weitere Interessenten an einer Übersetzung melden, sobald welche auftauchten. Diese liessen nicht lange auf sich warten. Nach drei Wochen meldete sich der Banker Paul Feuermann aus Basel, etwas später die Mikrobiologin Chantal Roth aus Kallnach, der Schauspieler und Regisseur Uwe Lauer aus Frankfurt und der Informatiker Jörg Karkosch aus Magdeburg – eine ideale Besetzung für das komplexe Projekt. Zusammen übersetzten sie die Texte, überarbeiteten die Folien und machten daraus eine Präsentation, die das Denken über unser Geld und unsere Verantwortung für uns und die Umwelt fundamental verändern kann. Dem Kurs ist ein grosses Publikum zu wünschen. Er kann kostenlos abgerufen werden unter http://www.chrismartenson.com/crashcourse/deutsch
Mit der Fertigstellung des Kurses hat sich ein anderthalbjähriges Projekt abgeschlossen und für den 58-jährigen Mark Ita eine neue Türe geöffnet. Er, der in jüngeren Jahren schon als Delegierter des IKRK auf der Welt unterwegs war, wird «Country Representative» des Schweizerischen Roten Kreuzes in Pakistan und leitet die Wiederaufbauprojekte des Hilfswerkes.