Dem Grundeinkommen darf man ruhig kritisch gegenüber stehen

Die Vision eines bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) bewegt die Gemüter. Tatsächlich: die Erde liefert zusammen mit dem Erfindergeist des Menschen und den technischen Möglichkeiten genug, um allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Wie kann man dem Grundeinkommen nur kritisch gegenüber stehen?


Mit dieser Frage werde ich immer wieder konfrontiert, seit wir im «Zeitpunkt» vor rund fünf Jahren erstmals ein Interview mit Götz Werner abdruckten, dem Hauptvertreter des BGE.
Die Kritikpunkte aus unserer Sicht fasste Geni Hackmann im Zeitpunkt Nr. 95 in einem zugespitzten Text unter dem provokativen Titel «überzeugender Humbug» zusammen.
Die Zusammenfassung in einem Satz: Das BGE lindert die zwar die Folgen der Umverteilung durch unser Zinsgeldsystem, aber es lässt sie bestehen.

Eine seriöse Diskussion über die Schwachpunkte mit einem Vertreter des Grundeinkommens ergab sich erst am 29. Juni vor einer Veranstaltung von parteifrei.ch im Unternehmen Mitte in Basel. Hausherr dieser formidablen Einrichtung ist Daniel Häni, gewissermassen der Mr. Grundeinkommen in der Schweiz. Mit ihm und dem Filmemacher Enno Schmidt ergab sich ein freundschaftliches Streitgespräch, das uns so selber überzeugte, dass wir alle drei fanden, man müsste es in einem grösseren Rahmen wiederholen.

Diese Gelegenheit ergibt sich nun am 16. Oktober im Landhaus Solothurn im Rahmen des «Sonntagsgesprächs über Geld und Grundeinkommen». Eingeleitet und abgerundet wird das Gespräch vom Waldorflehrer Christof Wiechert. Beginn: 11.00 Uhr, Eintritt frei.

Zum Detailprogramm: «Sonntagsgesprch über Geld und Grundeinkommen»

Über

Christoph Pfluger

Submitted by admin on Do, 07/13/2017 - 08:33

Christoph Pfluger ist seit 1992 der Herausgeber des Zeitpunkt. "Als Herausgeber einer Zeitschrift, deren Abobeitrag von den Leserinnen und Lesern frei bestimmt wird, erfahre ich täglich die Kraft der Selbstbestimmung. Und als Journalist, der visionären Projekten und mutigen Menschen nachspürt weiss ich: Es gibt viel mehr positive Kräfte im Land als uns die Massenmedien glauben lassen".

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