Die Beziehung regelt die Sache
Was fehlt uns, damit die grosse Aufgabe der Nachhaltigkeit gelingen kann? Dazu hat sich der Organisationsberater Bruno Rossi in einem Papier Gedanken gemacht. «Noch nie in der menschlichen Entwicklungsgeschichte», stellt er zunächst fest, «stand so viel bestens dokumentiertes und zugriffiges Wissen zur Verfügung und driftete zugleich das Gelingen unserer Vorhaben auf vielen Ebene existenziell bedrohlich weit auseinander.» Tatsächlich: Wir schaffen den Flug zum Mond, aber wir versagen, die Lebensgrundlagen zu erhalten. Für Bruno Rossi ist klar: Nachhaltigkeit ist kein technisches Problem, das sich mit den Methoden des andernorts so erfolgreichen Projektmanagements lösen lässt, sondern ein Beziehungsproblem. Oder ganz einfach ausgedrückt: Beziehung regelt dich Sache.
Während uns für die Lösung technischer Aufgaben eine breite Palette hocheffizienter Instrumente zur Verfügung stehen, fehlen uns für die Lösung der Beziehungsfragen im sozialen Kontext die Werkzeuge. Da will Bruno Rossi mit seinem «Metamodell der Beziehung» ansetzen. Ein zentraler Punkt dabei ist die Reflexion, die in Gruppen meist nicht stattfindet, weil die Gefahr, Gefühle zu verletzen, zu gross ist. Weil man selber nicht verletzt werden will, vermeidet man es auch, andere zu verletzen und spricht deshalb lieber gar nicht über Gefühle – der erste Schritt zur Zerstörung der Beziehung (die ja bekanntlich die Sache regelt) ist damit getan. Hier bietet die gewaltfreie Kommunikation ein nützliches und erprobtes Instrumentarium an. Wenn so die Grundvoraussetzungen der Beziehungspflege in der Gruppe in der Gruppe erfüllt sind, können die weiteren Elemente des Metamodells zum Tragen kommen: die Frage nach dem Sinn (wofür mache ich etwas?), die Frage nach dem Prozess (wie mache ich etwas?) und die Frage nach dem Was (was tun wir konkret?).
Bruno Rossi, der vor dreissig Jahren mit seinen Kollegen aus der Organisationsentwicklung angetreten ist, eine Balance zwischen Menschlichkeit und Effizienz zu finden, hat das Modell in einem konkreten Fall bereits erfolgreich angewendet. Jetzt möchte er damit an die Öffentlichkeit.
Der Text zum Metamodell der Beziehung:
http://www.fairnetz.ch/db/daten/Gelingen.pdf
Während uns für die Lösung technischer Aufgaben eine breite Palette hocheffizienter Instrumente zur Verfügung stehen, fehlen uns für die Lösung der Beziehungsfragen im sozialen Kontext die Werkzeuge. Da will Bruno Rossi mit seinem «Metamodell der Beziehung» ansetzen. Ein zentraler Punkt dabei ist die Reflexion, die in Gruppen meist nicht stattfindet, weil die Gefahr, Gefühle zu verletzen, zu gross ist. Weil man selber nicht verletzt werden will, vermeidet man es auch, andere zu verletzen und spricht deshalb lieber gar nicht über Gefühle – der erste Schritt zur Zerstörung der Beziehung (die ja bekanntlich die Sache regelt) ist damit getan. Hier bietet die gewaltfreie Kommunikation ein nützliches und erprobtes Instrumentarium an. Wenn so die Grundvoraussetzungen der Beziehungspflege in der Gruppe in der Gruppe erfüllt sind, können die weiteren Elemente des Metamodells zum Tragen kommen: die Frage nach dem Sinn (wofür mache ich etwas?), die Frage nach dem Prozess (wie mache ich etwas?) und die Frage nach dem Was (was tun wir konkret?).
Bruno Rossi, der vor dreissig Jahren mit seinen Kollegen aus der Organisationsentwicklung angetreten ist, eine Balance zwischen Menschlichkeit und Effizienz zu finden, hat das Modell in einem konkreten Fall bereits erfolgreich angewendet. Jetzt möchte er damit an die Öffentlichkeit.
Der Text zum Metamodell der Beziehung:
http://www.fairnetz.ch/db/daten/Gelingen.pdf
04. März 2010
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Christoph Pfluger
Christoph Pfluger ist seit 1992 der Herausgeber des Zeitpunkt. "Als Herausgeber einer Zeitschrift, deren Abobeitrag von den Leserinnen und Lesern frei bestimmt wird, erfahre ich täglich die Kraft der Selbstbestimmung. Und als Journalist, der visionären Projekten und mutigen Menschen nachspürt weiss ich: Es gibt viel mehr positive Kräfte im Land als uns die Massenmedien glauben lassen".
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