Die Nationalbank fördert die Finanzkrise

Gestern hat der Nationalbank-Direktor in der Kantonalbank Zug einen Vortrag gehalten, organisiert durch den Wirtschaftsflügel der CVP, die AWG. Das Beste vorweg: die Notenbanker verbergen ihre Ratlosigkeit nicht mehr.
Leider überzog Hug den Zeitrahmen deutlich, so dass nur noch Zeit für drei Publikumsfragen blieb.
Ein älterer Herr wollte wissen, was das heisse, die SNB werde „um jeden Preis“ und „mit allen Konsequenzen“ für eine Untergrenze von 1.20 kämpfen. Die Antwort: die Nationalbank könne nicht ewig, aber sehr lange Devisen einkaufen. Natürlich gäbe es irgendwo (?) eine Schallgrenze. Ein junger Mann fragte, wieso er für die Schulden seiner Vorgängergeneration aufkommen müsse. Da sei ihm eine Insolvenz allemal lieber. Er habe ja kein Geld, das er verlieren könne. Die Antwort: ja, er (Hug) könne diesen Einwand verstehen, insbesondere, wenn er zum Beispiel ein Jugendlicher in Spanien wäre, wo die Jugendarbeitslosigkeit bei 45% läge. Dritte Frage einer älteren Frau: Es hiesse immer, die ganze Krise sie durch das billige Geld der FED im US-Immobilienmarkt ausgelöst worden. Täten denn die EZB und die SNB nun nicht dasselbe. Die Antwort: Ja.
10. November 2011
von:

Über

Thomas Brändle

Submitted by admin2 on Do, 08/18/2022 - 14:51

Thomas Brändle lebt im zugerischen Ägerital, ist Familienvater, Bäcker-Konditor-Confiseur, gewerblicher Kleinunternehmer, www.cafe-braendle.ch, Autor (Mitglied ISSV, AdS, PEN), alt Kantonsrat, Mitinitiant der www.vollgeld-initiative.ch. In seinem Romanerstling «Das Geheimnis von Montreux» thematisierte er Kellers Prophezeiung durch den Protagonisten Marco Keller, Nationalrat und Nachfahre des Schriftstellers Gottfried Keller.

Die Bücher von Thomas Brändle.