Ein Friedenstreiber?

Innerhalb der EU ist Viktor Orbán das einzige Staatsoberhaupt, welches gegen den Kriegsstrom schwimmt und um Frieden bemüht ist. Europa sollte zur Besinnung kommen und ihm danken, anstatt ihn zu verteufeln.

Viktor Orbán -Foto: Wikipedia

«Man kann Frieden nicht von einem bequemen Sessel in Brüssel aus schaffen …», schrieb der ungarische Premierminister Viktor Orbán auf der Onlineplattform X und fügte hinzu: «Auch wenn die rotierende EU-Ratspräsidentschaft kein Mandat hat, im Namen der EU zu verhandeln, können wir uns nicht zurücklehnen und darauf warten, dass der Krieg auf wundersame Weise endet. Wir werden ein wichtiges Instrument sein, um die ersten Schritte in Richtung Frieden zu machen.» Danke, Herr Orbán!

Es gibt noch friedenstüchtige Politiker in Europa. NICHT dazu zählen Ursula von der Leyen, Boris Pistorius, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Roderich Kiesewetter, Annalena Baerbock, Anton Hofreiter, Emmanuel Macron, David Cameron und Konsorten. Diese Politdarsteller und ihre Parteien wurden in den Europawahlen entsprechend abgestraft. Die Menschen in Europa wollen keinen Krieg und den Ukrainekonflikt so schnell wie möglich beenden. 

Die rechtsgerichtete Partei Rassemblement National (RN) hat mit Marine Le Pen die Europawahlen in Frankreich gewonnen und in den vorgezogenen Parlamentswahlen am 7. Juli 2024 die drittmeisten Stimmen erlangt, nicht zuletzt wegen ihrer Haltung im Ukrainekonflikt. Le Pen wollte im Fall ihrer Wahl verhindern, dass die Ukraine mit französischen Langstreckenwaffen Ziele in Russland angreifen kann und dass französische Truppen in der Ukraine stationiert werden, sagte sie dem Fernsehsender CNN. Eine vernünftige Stimme bezüglich des Ukrainekonflikts im Vergleich zu der des Kriegstreibers Macron. Hoffentlich tut sie im Gegensatz zur italienischen Ministerpräsidenten Giorgia Meloni auch das, was sie gesagt hat, sollte sie irgendwann einmal am Ruder sein ... 

Im Gegensatz zu vielen anderen US-hörigen europäischen Politikern tut Viktor Orbán bereits seit dem zweitenTag der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft das, was seine Vorgänger sträflich versäumt haben: Er setzt sich für den Frieden ein.

Am 2. Juli traf sich der ungarische Premierminister mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Friedensgesprächen in Kiew. Orbán rief Selenskyj zu einer raschen Waffenruhe mit Russland auf. Einem Bericht der ungarischen Nachrichtenagentur MTI in Kiew zufolge sagte Orbán nach dem Treffen:

Internationale diplomatische Regeln sind langsam und kompliziert. Ich habe den Herrn Präsidenten gebeten, zu erwägen, ob es nicht möglich wäre, die Reihenfolge umzukehren und mit einer schnellen Feuerpause die Friedensverhandlungen zu beschleunigen.

Das erwog die US-Marionette Selenskyj leider nicht – der russische Präsident Wladimir Putin im Vorfeld des Gesprächs allerdings auch nicht.

Am 5. Juli flog Viktor Orbán zu einem «Überraschungsbesuch» nach Moskau und sprach dort mit Putin, der die Geschehnisse als eine «sehr schwierige Situation» bezeichnete, jedoch offen für eine Diskussion mit Orbán über Details war. Putin äusserte, er wisse, dass der ungarische Regierungschef am 2. Juli Kiew besucht habe und nun nach Moskau gekommen sei, um alle «Nuancen des Krieges» zu analysieren. Der ungarische Premier betonte, dass die Frage des Friedens das Hauptthema der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft sein werde, und machte klar: «Ungarn wird langsam das einzige Land in Europa, das mit allen reden kann.»

Die beiden Regierungschefs sprachen über mögliche Auswege aus dem Ukrainekonflikt. Orbán meinte, die Positionen seien «weit voneinander entfernt», und fügte hinzu: «Es sind viele Schritte nötig, um den Krieg zu beenden und Frieden herbeizuführen.» Mit Blick auf die «Wiederaufnahme des Dialogs» sei mit seinem Besuch «der erste wichtige Schritt getan». «Ich werde diese Arbeit fortführen.» Weiter so, Herr Orbán!

Putin wertete die Gespräche mit Orbán als Versuch der EU, den Dialog mit Russland wieder aufleben zu lassen, was – nicht überraschend – von vielen Mainstreammedien als «diplomatisches Chaos» gedeutet wurde. 

Das überrascht mich insofern nicht, da diese zu blossen Propagandaorganen der Regierungen verkommen sind und der Aufrechterhaltung von deren Narrativen dienen. Schande über euch, die ihr eurem Auftrag einer offenen, neutralen und freien Meinungsbildung kaum mehr nachkommt!

Viktor Orbán hat sich mit seinem überraschenden, wenn auch zuvor angedeuteten Besuch bei Putin viel Ärger in den USA und in der EU eingehandelt. Ich vermute, damit kann Herr Orbán gut leben. Die Kritik von gewissenlosen Kriegstreibern und ihren medialen Prostituierten zeigt, dass der ungarische Premierminister auf dem richtigen Weg ist – auf dem Weg zum Frieden, den viele europäische und US-amerikanische Friedensheuchler nicht wollen.

Der Belgier Charles Michel, Vorsitzender des Europäischen Rates, dem Gremium der 27 Staats- und Regierungschefs der EU – nicht zu verwechseln mit der EU-Ratspräsidentschaft, die alle sechs Monate von Land zu Land wechselt –, meinte:

Die rotierende EU-Präsidentschaft hat kein Mandat, im Namen der EU mit Russland zu verhandeln.» Für den Europäischen Rat sei klar: «Russland ist der Aggressor, die Ukraine ist das Opfer. Keine Diskussion über die Ukraine kann ohne die Ukraine geführt werden.

Herr Michel, hat die EU ein Mandat von der obersten Instanz, nämlich den Bürgern, den Krieg, den die Mehrheit der europäischen Bevölkerung am Verhandlungstisch beenden will, durch Waffenlieferungen weiter zu befeuern und zu verlängern?

Für mich ist klar: Der Aggressor sind die USA, die in der Ukraine einen Stellvertreterkrieg führen und die Ukraine zu ihrem Opfer gemacht haben. Nicht wer den ersten Schritt macht, ist der Aggressor, sondern der, der zu diesem Schritt zwingt. Wenn man natürlich nur schwarz-weiss malen kann, Herr Michel, erschliesst sich einem dieser Satz nicht. Mehr zum Stellvertreterkrieg der USA in der Ukraine, siehe hier.

«Keine Diskussion über die Ukraine kann ohne die Ukraine …» und ohne Russland geführt werden. Wo war Russland in der Alibi-Veranstaltung – auch betitelt als «Schweizer Friedenskonferenz» – am 14. Juni 2024? Eine einzige, nichts bringende Farce! Armselig!

Um Frieden zu schaffen und Menschenleben zu retten, braucht man kein Mandat, sondern man geht hin und bereitet den Verhandlungstisch vor, wenn man noch einen Funken Anstand als Politiker hat, der allerdings bei vielen Politikern in der EU und andernorts leider nicht mehr vorhanden ist.

«Angesichts des Krieges in der Ukraine und anderer weltweiter Konflikte ist es entscheidend, dass ASEAN (Association of Southeast Asian Nations, Verband Südostasiatischer Nationen) und die EU dieselbe Botschaft senden: Die Lösung liegt nicht auf dem Schlachtfeld, sondern am Verhandlungstisch», so der ungarische Aussenminister Péter Szijjártó in Laos anlässlich einer Kooperation der EU mit Südostasien. Das sind Worte, die man von einem kompetenten und friedfertigen Aussenminister erwarten sollte.

Herr Orbán ist kein Vasall der USA, dafür ein Volksvertreter, wie es ihn in einer Demokratie, einer Volksherrschaft eigentlich geben sollte, aber bedauerlicherweise kaum gibt. Ein Politiker der für den Frieden einsteht und gegen ein Heer von Kriegstreibern ankämpft, hat höchste Anerkennung verdient, gleichgültig was ihn sonst umtreibt.

Die US-Regierung zeigte sich «besorgt» über die überraschende Reise des ungarischen Regierungschefs nach Moskau. Das Verhalten des NATO-Partners Ungarn sei hinsichtlich der Unterstützung der Souveränität der Ukraine «kontraproduktiv» und trage nicht zum Frieden in dem von Russland angegriffenen Land bei, meinte Karine Jean-Pierre, die Sprecherin des US-Präsidenten «Sleepy Joe».

Ich bin besorgt, dass Europa nicht Nein zu den geostrategischen und hegemonialen Bestrebungen der USA sagt, die Europa – nicht die weit entfernten, transatlantischen USA – in einen Krieg verwickeln könnten. 

USA interessiert es in meinen Augen nicht, ob wir uns in Europa die Köpfe einschlagen, im Gegenteil: Sie würden wahrscheinlich davon profitieren. 

Was gibt es Kontraproduktiveres für das Wohl der Menschen, als einen längst verlorenen Krieg auf dem Rücken eines Volkes oder gar mehrerer Völker zur Erreichung der miesen Ziele einiger weniger künstlich am Leben zu erhalten?

«Russland könnte diesen Krieg noch heute beenden, indem es seinen Angriff gegen die Ukraine, gegen ihre Souveränität und gegen ihre Demokratie aufgibt», so Karine Jean-Pierre. Wer hat diesen Krieg denn provoziert und gewollt? In meinen Augen die USA mit dem von ihnen inszenierten Maidanputsch 2014! Wer hat noch zwei Monate vor Ausbruch des Konflikts versucht, eine Einigung über die Neutralität der Ukraine zu erzielen? Russland! Wer hält den Krieg am Laufen und hat eine Einigung bereits im März 2022, ein paar Wochen nach Ausbruch des Konflikts, verhindert? Die USA und ihre rückgratlosen Vasallen! Die USA sind an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten! Von welcher Souveränität spricht diese Dame? Von einer US-definierten Souveränität? Was meint sie mit Demokratie in der Ukraine? Ich kann keine demokratischen Züge an der korruptionsgeplagten, meinungseinschränkenden, Oppositionelle verfolgenden, wahlaussetzenden, zwangsrekrutierenden Ukraine erkennen. Sie etwa?

Die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas – designierte Nachfolgerin des EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell – warf Orbán vor, den EU-Vorsitz seines Landes auszunutzen, um Verwirrung zu stiften. Frau Kallas, ersetzen Sie das Wort «Verwirrung» durch «Frieden», dann stimmt der Satz voll und ganz! Wenn Sie mit «Verwirrung» den berechtigten Zweifel an einer Notwendigkeit der Kriegstüchtigkeit meinen, ist diese Verwirrung absolut vonnöten, wenn wir nicht in einem Armageddon enden wollen.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg machte unmissverständlich klar, dass Orbán bei seinem Alleingang nicht das Militärbündnis vertrete. Es dürfte für einen Pazifisten auch schwierig sein, Herr Stoltenberg, eine Allianz, die sich immer mehr zu einem Angriffsbündnis entwickelt, zu vertreten. 

Weder die Ukraine noch Russland gehören zur NATO. Was haben die NATO und ihre Waffen, die neuerdings auch für Ziele in Russland eingesetzt werden, dann in der Ukraine zu suchen? Grössenwahnsinnige halten selbst die Stationierung und den Einsatz von NATO-Truppen in der Ukraine für gerechtfertigt! Was wollt ihr? Weltkrieg? Herr Orbán und die meisten Menschen, wie ich, wollen ein solches Inferno unter keinen Umständen, auch nicht unter der Tarnkappe «moralischer Überlegenheit»! Das wollen nur Wahnsinnige! «Verrückte führen Blinde», wusste schon Shakespeare zu seiner Zeit. Und die Verrückten sterben leider ebenso wie die Blinden nicht aus. Schön wäre es dennoch, wenn sich die Anzahl auf beiden Seiten ein wenig reduzieren würde, wonach es momentan nicht aussieht.

Diese Woche (Kalenderwoche 28) wollen die Mitglieder des Militärbündnisses NATO ihre Unterstützung für die Ukraine stärken und – wie es NATO-Chef Stoltenberg bezeichnete – der Ukraine «eine Brücke in die NATO» bauen. Eine gemeinsame Zusage für eine dauerhafte Unterstützung kam im Vorfeld des Gipfels nicht zustande, nicht zuletzt durch die fehlende Zustimmung Orbáns. Ungarn hatte auch auf EU-Ebene Sanktionen gegen Russland sowie weitere Finanzhilfen für Kiew – meines Erachtens zu Recht, wenn auch teils aus fragwürdigen Gründen – mehrfach verzögert. Schade, dass er sie nicht verhindern konnte. Das hätte vielen Menschen das Leben gerettet.

Berechtigte Kritik übte Orbán zudem an den im Juni begonnenen Beitrittsverhandlungen der EU mit der Ukraine. Die Ukraine erfüllt weder für den NATO- noch für den EU-Beitritt die notwendigen Voraussetzungen wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Sollten die Bedingungen erfüllt werden, ist nichts gegen die Beitritte einzuwenden. Sie sind jedoch nicht erfüllt. Mehr hierzu, siehe hier.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äusserte sich am 5. Juli zum Moskau-Besuch von Viktor Orbán wie folgt:

Beschwichtigungspolitik wird Putin nicht aufhalten. Nur Einigkeit und Entschlossenheit werden den Weg zu einem umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine ebnen.

Diese Aussage einer meines Erachtens nicht integren Person interpretiere ich folgendermassen: Weitere Waffenlieferungen werden Putin aufhalten und zu einem umfassenden, gerechten (= von den USA definierten) und dauerhaften – wenn die Rohstoffe der Ukraine und bestenfalls auch die Russlands ausgebeutet worden sind – Frieden in der Ukraine führen. Klar: mit Waffen Frieden schaffen! Wenn man einem Fünfjährigen diesen Schwachsinn erzählt, langt er sich an den Kopf ob der Widersprüchlichkeit. Viele manipulierte Erwachsene dagegen glauben diesen Unsinn, wenn sie ihn oft genug hören. Vielleicht sollten die Schafe endlich mal das Hirn zu dem Zweck einschalten, wozu es die Natur dem Menschen gegeben hat: zum Denken! 

Die Denkfähigkeit und/oder Denkbereitschaft scheint auch in Deutschland mittlerweile Mangelware und durch Fremdsteuerung ersetzt worden zu sein. Na ja, ist doch auch bequemer, nicht selbst denken zu müssen. 

Das übernehmen seit Anbeginn politischen Strebens die machtbesoffenen und besitzgierigen, sich selbst definierenden Eliten sowie ihre instruierten Politiker, Wissenschaftler und Medien, nicht wahr? Deswegen passt ja auch alles auf der Welt, oder? Deshalb haben wir «Gleichheit» und «Freiheit» ... oder etwa nicht?

In der Ukraine herrscht immer noch Krieg, trotz Leopard, F-16, englischen Marschflugkörpern, Streubomben, uranangereichterter Munition und ähnlicher Auswüche irrsinniger Kreativität wahnsinniger Psychopathen! Denken ist angesagt, nicht blöken!

Ich glaube überdies nicht, dass Frau von der Leyen glaubt, was sie da sagt. Würde sie es glauben, wäre sie nicht nur unfähig, sondern auch dumm. Sie weiss für mein Dafürhalten, dass die europäische, kriegstreibende Ukrainepolitik den Kriegzustand aufrechterhältund lediglich den verlängerten Arm der US-amerikanischen, unipolaren und geostrategischen Politik darstellt – mit dem Ziel, Russland und insbesondere Eurasien zu schwächen. Die Rüstungsindustrie freut sich jedenfalls, die Familien der Getöteten weniger. Mehr zur Schwächung Russlands, siehe hier.

Bundeskanzler Olaf Scholz distanzierte sich am 5. Juli ebenfalls von Orbáns Aussenauftritt:

«Der Europäische Rat wird aussenpolitisch vertreten von Herrn Michel und demnächst von Herrn Costa, das sind die Regeln, die wir miteinander haben,» so Olaf Scholz. Er fügte hinzu, Orbáns Besuch sei nicht von der EU-Ratspräsidentschaft Ungarns getragen, sondern von seiner Tätigkeit als ungarischer Ministerpräsident.

Weg mit den Regeln, Herr Scholz, wenn es um den Frieden geht! Wenn Menschenleben gerettet werden können, sollten Regeln hintanstehen! 

Ich würde gerne sagen können, unser Bundeskanzler hat diesen ersten mutigen Schritt zum Frieden gemacht. Jedoch seine Unterwürfigkeit gegenüber dem «grossen Bruder», dem selbst der von ihm mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verübte Terroranschlag auf die Nord-Stream-Pipelines «verziehen» wird, macht es dem Bundeskanzler unmöglich, wirklich «Grosses» zu leisten. Herr Orbán «hat Eier» – die Herrn Scholz offensichtlich fehlen. Olaf Scholz wird in den zukünftigen Geschichtsbüchern wahrscheinlich nicht viel positiven Raum einnehmen, sondern vielmehr als einer der Vasallen der USA geführt werden – Herr Orbán eventuell als Friedensstifter, sofern ihm seine Mission gelingt.

Der ungarische Ministerpräsident rief Ende Mai 2024 die Frieden liebende Weltbevölkerung auf, die Chaos erzeugende und kriegstreibende hegemoniale Weltordnung zu beenden, in der Washington, London und Brüssel den Ton angeben. Er meinte, die westliche Welt stehe insbesondere durch richtungweisende Wahlen in den USA und durch die Wahlen zum EU-Parlament unweigerlich vor einem Umbruch. Orbán wendet sich in seiner beeindruckenden Rede an die Weltöffentlichkeit, die «seltsamerweise» in den Mainstreammedien kaum Aufmerksamkeit fand. Hier der in diesem Zusammenhang interessanteste Ausschnitt aus der Rede:

Noch in diesem Jahr können wir, so Gott will, eine unrühmliche Ära der westlichen Zivilisation zu Ende bringen. Wir können die auf progressiver liberaler Hegemonie basierende Weltordnung beenden. Der fortschrittliche liberale Weltgeist, so wie er ist, hat versagt. Er hat Kriege, Chaos und Unruhen, eine kollabierende Wirtschaft und Verwirrung in die Welt gebracht, Verwirrung in der internationalen Politik, Verarmung der Familien, Verschlechterung der öffentlichen Sicherheit auf den Strassen und Plätzen. Es war eine seltsame Zeit und ein seltsamer Geist. Ihre Anhänger verkündeten, dass es nicht ihre Aufgabe sei, die Menschen zu vertreten, sondern ihre eigenen Ideale durchzusetzen. Und wenn die Fakten ihre Ideale nicht rechtfertigen, umso schlimmer für die Fakten. Sie teilten die Welt in Demokratien und Autokratien ein und behaupteten, ihre Aufgabe sei ein Kreuzzug gegen Autokratien. Sie zogen in den Krieg, sie exportierten die Demokratie, und schliesslich hatten die Menschen die Nase voll von ihnen, wo immer sie auch nur auftauchten.
Seien wir ehrlich: Diese Weltordnung hat führende Politiker hervorgebracht, die nicht in der Lage sind, zu führen, die für diese Aufgabe ungeeignet sind, die einen Fehler nach dem anderen machen und schliesslich in ihren eigenen Untergang rennen. Sie sagen, dass es einen Hegemonen geben muss, eine ideologische Kontrolle, der sich alle unterzuordnen haben. Und wenn das geschieht, so sagen sie, dann wird Frieden bei uns und Frieden in der Welt einkehren. Meine Freunde, wenn ich ihnen zuhöre, denke ich, dass selbst die Teilnehmer eines Schönheitswettbewerbs mehr über den Weltfrieden wissen als diese unbeholfenen führenden Politiker. Ich möchte sagen, meine lieben Freunde, dass dies eine unwiederbringliche Gelegenheit ist, den untergehenden progressiven liberalen Weltgeist durch einen anderen Weltgeist zu ersetzen, eine souveräne Weltordnung.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Die Aussagen in dieser Rede weisen doch sehr auf die momentane deutsche, französische, britische und US-amerikanische Politik hin und ihre unfähigen, Elite-instruierten Politiker wie Biden, Scholz, Macron, Habeck, Baerbock und dergleichen. Viktor Orbán hat die Unzulänglichkeit, Realitätsferne und Einfältigkeit der vorherrschenden westlichen Ideologie, die durch die Elite-verseuchten USA vertreten und angeführt wird, auf den Punkt gebracht. Danke, Herr Orbán, für diese klaren Worte. Passen Sie auf sich auf, Herr Orbán – den mafiösen Drahtziehern der menschenverachtenden «Neuen Weltordnung» ist alles zuzutrauen.

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico, der im Mai niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt wurde, lobte den ungarischen Regierungschef für seine Initiative und sprach ihm seine «Bewunderung» aus. Er hätte ihn gerne selbst begleitet zu dieser Reise nach Moskau, wenn es sein Gesundheitszustand erlauben würde. Auch der Ukraine-kritische Politiker und erklärte Gegner des Pandemievertrags der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Robert Fico ist den US-Vasallen der EU ein Dorn im Auge.

Die AfD-Fraktion im Bundestag begrüsste die umstrittene Reise des ungarischen Premierministers nach Russland als «Friedensinitiative». Ihr aussenpolitischer Sprecher, Matthias Moosdorf, erklärte: «Ungarn geht voran und spricht vom ersten Tag seiner EU-Ratspräsidentschaft mit beiden direkten Konfliktparteien. Das ist eine Kernforderung der AfD-Fraktion seit Beginn des Krieges» und fügte hinzu, Orbán sei der derzeit einzige europäische Staatschef, der über intakte Gesprächskanäle verfüge.

Die regierenden Parteien sowie die CDU/CSU sollten sich fragen, warum es in Europa einen «Rechtsruck» gibt, der für mich als Mitte-links-Stehender absolut verständlich ist: Die Bürger haben nicht «rechts» gewählt, sondern die miserable Ukrainepolitik, welche die ebenso unterirdisch schlechte Coronapolitik ablöste, abgewählt. Die Menschen wollen Volksvertreter und keine Elitenvertreter. Mehr zu Elitenvertreter und Volksvertreter, siehe hier.

Natürlich ist es leichter, die Wahrheit zu sagen wie Herr Orbán, als die Wahrheit ertragen zu müssen wie Sie, Herr Scholz, oder?

Der Ukrainekrieg wird am Verhandlungstisch und nicht auf dem Schlachtfeld enden. Herr Scholz, senden Sie lieber Glückwünsche an Herrn Orbán für diesen mutigen Schritt – der auch Ihrer hätte sein können und sollen –, anstatt an dem US-instruierten kriegstreibenden Narrativ festzuhalten. Irgendwann sollte man sich eingestehen, auf dem falschen Dampfer gewesen zu sein. Sie, Herr Scholz, befinden sich gleichzeitig auf zwei falschen Dampfern: Der eine ist Ihre zumindest nicht konfliktreduzierende Haltung zum Ukrainekrieg, und der zweite heisst USA.

Aber nun sind Sie ja nicht alleine in Ihrer Verblendung, Herr Scholz – Sie haben bedauerlicherweise noch militantere Mitstreiter wie Frau Strack-Zimmermann, Frau Baerbock und Herrn Pistorius an Ihrer Seite. Deren Kriegsgetrommel ist nicht zu überhören, auch wenn sie ab und zu einen Dämpfer verpasst bekommen, der ihre Lautstärke dann für eine leider nur kurze Zeit etwas reduziert.

Die ungarische Regierung sagte einen Termin von Aussenministerin Annalena Baerbock in Budapest kurzfristig ab. Angesichts der Moskau-Reise von Viktor Orbán war es zu Spannungen zwischen den Ländern gekommen. Die für Montag, den 8. Juli, geplante Reise der deutschen Aussenministerin nach Budapest fand nicht statt. Ungarn hat den Termin von Aussenminister Péter Szijjártó mit Baerbock nach Angaben des Auswärtigen Amts in Berlin kurzfristig abgesagt. Das ungarische Aussenministerium begründete die Entscheidung mit einer «unvorhergesehenen Änderung im Terminkalender» des Aussenministers. Die Begründung entbehrt nicht eines gewissen Humors, der nötig ist, um diesen von Menschen wie Annalena Baerbock unterstützten Irrsinn ertragen zu können. Es gibt eben Wichtigeres zu tun, als sich über kriegstreibende Machenschaften einig zu sein, nämlich Frieden zu schaffen – und das ohne Waffen, Frau Baerbock! Dann wird es halt nichts mit dem ungarischen Gulasch in der Donaumetropole. Nicht traurig sein, Flugzeuge steuern ja auch noch andere Ziele wie zum Beispiel Moskau an.

Das deutsche Auswärtige Amt bedauere die Absage, da «ein ernstes und ehrliches persönliches Gespräch zwischen beiden Aussenministern (…) in Anbetracht der überraschenden und nicht abgestimmten Moskau-Reise von Ministerpräsident Orbán durchaus wichtig gewesen» wäre, hiess es. Die Reise nach Ungarn soll demnach zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Das denke ich auch, zumal Frau Baerbock ja recht gerne über den Wolken reist, auch wenn es nur 184 km Flugstrecke in der Nacht sind. Die Aussenministerin, die sich am 23. Juni zuvor das Deutschland-Schweiz-Spiel in Frankfurt ansah, startete 54 Minuten nach dem Inkrafttreten des täglichen Nachtflugverbots ab 23.00 Uhr, das von den Grünen und Grünen-Anhängern erbittert erkämpft wurde, mit dem Flugzeug von Frankfurt. Im Namen des «öffentlichen Interesse» wird auch schon mal das herrschende, von ihrer Partei durchgesetzte Nachtflugverbot ausgehebelt. Das kann man ihr doch auch nachsehen, oder? Sie tut ja schliesslich auch viel für Deutschland, nicht wahr? Auch wenn Abstimmungsversuche – das heisst in diesem Fall eine Einigung auf die weitere sinnbefreite Kampflinie gegen Russland – aufgrund von Terminverschiebungen zugunsten von Personenpräferenzen nicht immer fruchten. 

Lange wird sie vermutlich nicht mehr Ministerin sein, und da muss man die steuerfinanzierten Privilegien schnell noch auskosten, ist doch klar! Noch etwas von der Welt sehen im schadstoffarmen Jet ist das Gebot der Stunde, bevor die eigene Verbotspartei das Fliegen möglicherweise für immer verbietet.

Fazit

Viktor Orbán kam zu erwartender Kritik bezüglich seines Russlandbesuchs zuvor, indem er sagte, kein Mandat zu haben, um im Namen der EU zu verhandeln.

Alles, was ich tue, ist, an Orte zu reisen, an denen Krieg herrscht oder die Gefahr eines Krieges besteht, der die Europäische Union und Ungarn bedroht oder negative Auswirkungen auf sie hat, und Fragen zu stellen.

Gut so! Was stört es die erhabene Eiche, wenn sich ein paar Wildschweine an ihr kratzen?


 

Kommentare

Danke Ungarn !

von Alfons Wirth
Robert Fico, Slowakei, nicht vergessen !  Er bezahlt mehr dafür, dass er gegen den Strom schwimmt.