Der Mensch ist im Grunde gut, wie Rutger Bregman in seiner «neuen Geschichte der Menschheit» sehr glaubhaft und überzeugend darstellt. Und wenn nach Rudolf Steiner «Wahrheit, Schönheit und Güte die grossen Charaktere des menschlichen Strebens» sind, müsste unsere Welt doch eigentlich anders aussehen.
Wahrheit, Schönheit, Güte – die grossen Charaktere menschlichen Strebens.
Rudolf Steiner
Wonach strebt denn der heutige Mensch? Was ist geschehen in der Evolution der Menschheit, dass wir mit ihr in dieser augenblicklichen Sackgasse des einander bekriegens gelandet ist? Und wie finden wir da wieder raus?
Wird die Gattung «Homo», nachdem sie etwa 250.000 Jahre als Art des «Homo sapiens neandertalensis» in Europa gelebt hat und vor etwa 50.000 Jahren mit Einwanderungen aus Afrika durch den «Homo sapiens sapiens», den «modernen» Menschen abgelöst wurde (hier genauer nachlesen), die nächste Art unserer Gattung «Homo sapiens artificiosus» oder «Homo sapiens robotensis» heissen?
Wenn es noch 200.000 Jahre bis dahin dauert, weil jede Unterart des Homo sapiens 250.000 Jahre Zeit hätte, könnten wir sagen: «Nach uns die Sintflut». Aber nach der exponentiellen Entwicklung seit der Industriellen Revolution, inklusive der Entwicklung der KI, ist das nicht zu erwarten. Wir sind schon mittendrin: Bei unserer selbstzerstörerischen Art und Weise auf diesem Planeten zu leben, könnte es auch zur kompletten Zerstörung der Gattung Homo kommen – dann hätte Mutter Erde endlich wieder ihre Ruhe.
Aber wir Menschen könnten auch aufwachen und wieder richtiges Zuhören lernen – wie das bei den noch bestehenden indigenen, nach matriarchalen Strukturen lebenden Völkern nach wie vor praktiziert wird. Zum Einen ist damit das offene aufmerksame Zuhören auf mein Gegenüber, also auf jeden einzelnen Menschen gemeint – wozu auch ein offenes ehrliches Mitteilen gehört.
Zum Anderen sollten wir aber auch unbedingt wieder lernen, auf unsere Mutter Erde, also auf die Natur, zu hören. Wenn wir begreifen, dass wir ein Teil des Grossen Ganzen, Teil des Universums, Teil des Alles-was-Ist (auch Gott/Göttin genannt) sind und dass sich alles, was wir tun oder auch nicht tun, sich auf Alles andere auswirkt, könnten wir noch einmal aus der Sackgasse, in der wir uns befinden, herausfinden.
Der Kulturanthropologe Wolf Dieter Storl beschreibt es so:
Die Erde selbst ist ein Organismus, in dem alle Lebewesen wie Organe funktionieren. Die Pflanzendecke, insbesondere die Wälder, sind ihre Lungen und zugleich ihre lichtempfänglichen grünen Augen, die in den Kosmos schauen. Indem wir die Wälder wie im Rausch auf dem Altar der Konsumgesellschaft opfern, schneiden wir uns ins eigene Fleisch. Dennoch glaube ich, dass die Erde, wenn wir aus dem Rausch erwachen, genügend Samen bereithält, die dann keimen werden. Öfter sieht man, wie aus dem starren, harten Asphalt ein zartes Pflänzchen hervorbricht. Wir brauchen also nicht übermässig pessimistisch zu sein. Das Leben ist stärker und die Pflanzendevas sind weiser, als wir meinen.
Auch die «echte» Wissenschaft beschäftigt sich in zunehmendem Masse mit dem Miteinanderleben der Pflanzen. So haben z.B. japanische Forscher gefilmt, wie Pflanzen miteinander «sprechen». Und das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg schreibt zu ihrer aktuellen Ausstellung «Unter Pflanzen»: Was wäre, wenn wir unsere Sichtweise verändern und Pflanzen als Mitwesen anerkennen, die unsere Umwelt mitgestalten, die auf eigene Weise gedeihen, eigene Rechte haben und für deren Wohlergehen wir Sorge tragen? Wenn wir die Weisheit der Pflanzen und der Botschaft der Bäume wieder verstehen und herausgefunden haben, wie sie selbst durch ihre spezielle Kommunikation und gegenseitige Unterstützung ihr Leben meistern, könnten wir uns eine Scheibe davon abschneiden.
Wir würden erkennen, dass ein friedliches Leben nur miteinander und nicht gegeneinander gelingen kann. Und dafür brauchen wir keine Waffen, keine Aufrüstung und keine «Kriegstauglichkeit». Frieden schaffen ohne Waffen! Noch nie ist ein Frieden durch Krieg gewonnen worden! Wir wollen den Frieden gewinnen, nicht den Krieg! Frieden kann es nur durch Gespräche und Verhandlungen gewonnen werden! Gespräche und immer wieder Gespräche und Verhandlungen! Und das mit aufmerksamem Zuhören sowie mit Wahrheit und Güte! Dann kommt auch die Schönheit unserer lebendigen Erde wieder zu ihrer vollen Strahlkraft!
Nutze heute Abend um 21 Uhr wieder die Gelegenheit, diese Friedensgedanken gemeinsam mit vielen anderen Menschen synergetisch verstärkt in das morphogenetische Feld des Friedens und der Liebe mit Wahrheit, Schönheit und Güte zu senden. So kann sich die Friedensenergie immer weiter ausbreiten, und wir erschaffen eine neue Welt.
Eva-Maria Gent
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