Oder: Warum ich glaube, dass Mikrogemeinschaften bessere Chancen auf den Systemwechsel bieten als grosse. Meine Ansprache beim 50. Geburtstag der Föderation von Damanhur in Norditalien.
Der Mensch ist ein soziales und friedliches Lebewesen. Fühlt er sich aber bedroht, wird er gefährlich. Diese Eigenschaft ist Teil einer Überlebensstrategie, die ihm die Evolution in die Wiege legte. Versagt seine Selbstkontrolle und fallen die Barrikaden der Vernunft, offenbart sich die Grausamkeit, die in jedem Menschen lauert. Diese Kenntnis ist bedeutsam, wenn eine Gesellschaft auf Krieg eingestimmt werden soll.
Aggression ist für die Diktatur des Profits eine wertvolle Ressource. Ihre Nutzung sichert politische Macht, garantiert wirtschaftliches Wachstum und verspricht Arbeit und Wohlstand für all jene, die das «Projekt des Todes» überleben.
Vor dem leeren Haus steht ein Schild. Es steht zum Verkauf. Dabei hat doch alles so schön begonnen, so bewusst und so ausgedacht. Die Kolumne aus dem Podcast «Mitten im Leben».
Was wäre, wenn wir unsere menschenfixierte Sichtweise verändern und alle Wesen als Mitwesen anerkennen, die unsere Umwelt mitgestalten, die auf eigene Weise gedeihen, eigene Rechte haben und für deren Wohlergehen wir Sorge tragen?