Herabstufung der USA: Finanzminister Bessent spricht von Zahlungsunfähigkeit im August
Moody’s entzieht der Supermacht das Top-Rating, Investoren fliehen, und der Kongress versagt beim Haushalten.

„Wir befinden uns auf einem nicht tragfähigen Kurs“, warnt Anne Walsh, Chief Investment Officer bei Guggenheim Partners, gegenüber Reuters. Zur Begründung verweist Moody’s auf die explodierende Staatsverschuldung, die inzwischen die Marke von 36 Billionen US-Dollar überschritten hat – sowie auf das Ausbleiben glaubhafter Maßnahmen zur Eindämmung des Defizits.

Auch den aktuellen haushaltspolitischen Vorstoß, über den der Kongress derzeit verhandelt, bewertet Moody’s mit Skepsis. Die Finanzmärkte beginnen bereits, auf das herabgestufte Rating zu reagieren.

Besonders umstritten ist der Gesetzesentwurf „Big Beautiful Bill“, der derzeit in Washington diskutiert wird. Dieser sieht sowohl Steuersenkungen als auch massiv höhere Ausgaben vor – und dürfte das US-Haushaltsdefizit um mehrere Billionen Dollar anwachsen lassen.

Unterdessen rückt die nächste Auseinandersetzung um die Schuldenobergrenze näher. US-Finanzminister Scott Bessent warnte jüngst, dass das Land im August das sogenannte X-Datum erreichen könnte – jenen kritischen Punkt, ab dem die Vereinigten Staaten ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen könnten.

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