Hochgiftigen E-Schrott nach Ghana verkauft

Eine aktuelle Untersuchung von Greenpeace zeigt, dass mit gefährlichen Chemikalien belasteter Elektronikschrott in Ghana zu dramatischer Umweltverschmutzung geführt hat.


"Händler aus Europa, den USA und Japan verkaufen diese Elektronik den unwissenden Menschen als Second-Hand-Ware, in Wirklichkeit ist es aber nur noch Elektroschrott", erklärt Claudia Sprinz, Internet-Redakteurin bei Greenpeace Österreich. Dieser Schrott enthalte grosse Mengen an Blei, Quecksilber und bromierten Flammschutzmitteln. „Die gemessene Belastung war dabei mehrere hundert Mal höher als die in der Umwelt anzutreffende Grundbelastung. Oftmals fanden sich zudem Chemikalien wie Phthalate, die dafür bekannt sind, die Fortpflanzung zu beeinträchtigen“, so Sprinz.

Viele der freigesetzten Chemikalien seien hochgiftig, einige könnten die Entwicklung von Gehirn und Nervensystem beeinträchtigen, erklärt der Greenpeace-Wissenschafter Kevin Bridgen, der Elektronikschrottplätze in China, Indien und Ghana untersucht hat.
Greenpeace fordert die Hersteller von Unterhaltungselektronik auf, ein globales Rücknahmesystem für ihre Geräte aufzubauen und setzt sich dafür ein, dass in Zukunft auf gefährliche Chemikalien in Elektrogeräten verzichtet werden soll.


Mehr Informationen: Umweltdialog.de