Bundesumweltministerium zum Strahlenschutz: «Senkung der Grenzwerte muss dringend geprüft werden»
Jetzt geben es auch die Behörden zu: «Strahlen wirken möglicherweise stärker auf Menschen ein als bisher angenommen», schreibt das deutsche Bundesministerium für Umwelt (BMU) über die internationale Strahlenschutzkonferenz vom 19. Juni in Berlin. Und sein Chef, Sigmar Gabriel doppelte nach: «Es geht darum, jeden der neuen Sachverhalte eingehend zu prüfen und klare Antworten auf die Frage zu geben, ob unsere bestehenden Schutzsysteme den Stand des Wissens noch richtig und angemessen abbilden. Wo dies nicht der Fall ist, muss unverzüglich gehandelt werden.» Die Schutzstandards dürften dem Wissensstand nicht hinterherhinken.
Nach Angaben des BMU wurde bei Atomkraftwerkarbeitern die Wirkung niedriger Expositionen «bisher zweifach unterschätzt». Das relative Strahlenrisiko im Bereich der beruflichen Strahlenexposition sei vergleichbar mit dem bei hohen Expositionen. Bereits bei Beruf-Lebenszeit-Dosen, die mit den derzeit geltenden Grenzwerten verträglich sind, werden erhöhte Krebsraten beobachtet. Eine Senkung der Grenzwerte müsse dringend geprüft werden.
Ganze Pressemitteilung
Nach Angaben des BMU wurde bei Atomkraftwerkarbeitern die Wirkung niedriger Expositionen «bisher zweifach unterschätzt». Das relative Strahlenrisiko im Bereich der beruflichen Strahlenexposition sei vergleichbar mit dem bei hohen Expositionen. Bereits bei Beruf-Lebenszeit-Dosen, die mit den derzeit geltenden Grenzwerten verträglich sind, werden erhöhte Krebsraten beobachtet. Eine Senkung der Grenzwerte müsse dringend geprüft werden.
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29. Juni 2007
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