Der Anfang vom Ende des Paraquat-Gifts

Immer mehr führende Produzenten im Palmöl-, Bananen- und Teesektor setzen nicht mehr auf das hochtoxische Syngenta-Paraquat. Die Studie „Goodbye Paraquat“ belegt, dass Herbizid in einer modernen Landwirtschaft weder notwendig noch verantwortbar ist.

Die schriftliche Befragung von über 40 Unternehmen lässt drei Hauptschlussfolgerungen zu:
- Die wichtigsten Produzenten von Bananen (Chiquita, Dole) und Tee (Unilever, Nestlé) haben sich bereits von Paraquat verabschiedet oder sind dabei, ihr Nein zum Herbizid umzusetzen.
- In der Palmölproduktion ist das Herbizid bei einigen Produzenten nach wie vor in Gebrauch.
- Die Verwendung des umstrittenen Herbizids steht in der Palmölproduktion im Widerspruch zum Wunsch vieler Käufer, Palmöl zu beziehen, das ohne Paraquat produziert wurde.

Gesundheitliche Auswirkungen
Bauern und Arbeiterinnen auf Plantagen sind während des Mischens der Tankfüllung und des Sprühens Paraquat-Lösungen ausgesetzt.
Dies hat akute toxische Wirkungen und chronische Folgen auf die Gesundheit, zum Beispiel Augenschäden, Nasenbluten, Reizung oder Verbrennung der Haut. Die Symptome einer akuten Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen oder Schmerzen, und mit einer Verzögerung von zwei bis drei Tagen können Atembeschwerden entstehen. Auch relativ kleine Mengen können, über einen längeren Zeitraum aufgenommen, die Gesundheit nachhaltig schädigen.

Chronische Schäden
Die chronische Exposition gegenüber Paraquat kann die Lungenfunktion beeinträchtigen, Hautdermatosen verursachen, und zu neurodegenerativen Erkrankungen führen.
Zudem fand eine Studie heraus, dass das Risiko für Missbildungen bei den Kindern von Paraquat-Anwenderinnen und -Anwendern erhöht war. Bei Menschen, die über einen langen Zeitraum gegenüber kleineren Mengen exponiert waren, wurden in epidemiologischen Studien Veränderungen im Gasaustausch in der Lunge sowie ein erhöhtes Risiko für die Parkinsonsche Krankheit durch die Beeinträchtigung der Dopaminproduktion beobachtet.

db.

Mehr Informationen: Erklärung von Bern
http://www.evb.ch/p25015109.html
10. Februar 2009
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