Der Online-Bestellwahn
Eine Studie aus Grossbritannien zeigt, wie sich unser Einkaufsverhalten seit dem Lockdown verändert hat: Es wird nicht nur öfter online geshoppt, sondern auch mehr Geld dafür ausgegeben. Die kleinen Läden haben die BritInnen dennoch nicht vergessen.
Die Lockdowns haben unser Einkaufverhalten verändert. In der Schweiz ist der Online-Bestellwahn so ausgeartet, dass die Post im Frühling 2020 an ihre Grenzen kam. Weit über die Klopapier-Hamsterkäufe hinaus schienen die Menschen das Gefühl zu haben, unbedingt und unverzüglich die absurdesten Dinge zu brauchen, an die sie jahrelang nicht gedacht hatten – als ob man monate- oder jahrelang nichts mehr würde kaufen können.
Nun hat das britische Preisvergleichsunternehmen Uswitch die Ergebnisse einer Umfrage zum Shopping-Verhalten in Grossbritannien veröffentlicht, welche bis zu einem gewissen Punkt auch auf die Schweiz übertragbar sein dürften.
91 Prozent der 4380 Befragten gaben an, während des Lockdowns mehr Geld als vorher für Online-Einkäufe ausgegeben zu haben. Im Durchschnitt haben die BritInnen für umgerechnet mehr als 200 Franken pro Monat eingekauft – und dies auch gern während der Arbeitszeit. Gut vierzig Prozent haben das Homeoffice fürs Online-Shopping genutzt.
Und doch: Trotz der Digitalisierung hat man auch die kleinen Läden nicht vergessen – ganze 80 Prozent tendieren seit dem vergangenen Jahr dazu, diese zu unterstützen. Gut ein Drittel nimmt auch einen Umweg in Kauf, um einen kleinen Laden zu begünstigen, und mehr als sechzig Prozent sind bereit, dafür auch mehr Geld auszugeben.
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