Deutsche Autoindustrie hat geschlafen

Die Bundeskanzlerin gibt sich in Europa eher als Autokanzlerin denn als Klimaschützerin. Aber jetzt ist die grosse Koalition der deutschen Autofreunde geplatzt.

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments lehnte es ab, die Schonfrist für die grossen deutschen Autos zu verlängern. Der Ausschuss entschied, dass der Schadstoffausstoss aller ab 2012 produzierter Neuwagen im Durchschnitt nicht höher als 130 Gramm Kohlendioxid sein darf. Weitere 10 Gramm sollen durch Innovationen wie reibungsärmere Reifen oder durch Biosprit eingespart werden.
Zurzeit blasen die europäischen Autos im Schnitt noch 160 Gramm in die Luft. Ab 2020 sollen nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausgestossen werden dürfen. Wer mehr emittiert, muss künftig saftige Strafen bezahlen.

Hinter der Konkurrenz zurück
Autofahren wird in Deutschland in Zukunft also noch teurer, weil die Automobilwirtschaft in ihrem Grössenwahn und in ihrer Zukunftsvergessenheit beim Bau kleinerer und umweltfreundlicherer Autos geschlafen hat und jetzt weit hinter der japanischen, italienischen und französischen Konkurrenz zurückliegt.


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27. September 2008
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