Diese Fläche isst ein Mensch

2000 m2 Ackerfläche stehen jedem Menschen im Durchschnitt zur Verfügung. Wer einmal sehen möchte, was darauf wächst, kann sich in Nuglar in der Nähe von Basel ein konkretes Bild machen.

Seit diesem Frühjahr wird auf dem Weltacker in Nuglar gearbeitet, und schon bald geerntet. Treibende Kraft hinter dem für die Schweiz einzigartigen Projekt sind die «Nuglar Gärten» und Urban Agriculture Basel». Seit fünf Jahren betreiben rund ein Dutzend Leute auf einer Hochebene im Solothurner Tafeljura einen Gemeinschaftsgarten auf mehreren Hektar Land. Sie beliefern 80 Haushalte mit einem Gemüseabo und erzielen dadurch eine Art Grundeinkommen. Seit diesem Frühjahr betreuen sie auch den Weltacker.

Die Idee dazu ist zwar nicht auf ihrem Land gewachsen, sondern in Berlin. Aber die Gruppe hat weder Mühe noch Kosten von über 100 000 Franken gescheut, den Weltacker in Nuglar zu realisieren. Auf dem Stück Land wird deutlich, wieviel Getreide für Tierfutter und wie wenig Gemüse angebaut wird. Von allen Feldfrüchten und Gemüsesorten ist eine massstabgetreue Fläche bepflanzt und mit einer Infotafel beschildert.  


Überhaupt sind die Wissensvermittlung und das gemeinsame Ackern ein zentrales Anliegen des Projekts. Viele Schulklassen besuchen den Weltacker und einmal im Monat gibt es einen Ackersamstag mit Arbeit und gemeinsamem Essen. Initiant des Projekts ist Bastiaan Frich von Urban Agriculture Basel, einer der umtriebigsten Leute in der Szene. Die Unigärten in Basel waren schon seine Idee und auch die Nuglar Gärten, die trotz des anspruchsvollen Bodens so viel Lebensfreude vermitteln, dass Leute extra von Basel hierher umgezogen sind. In jeden Garten steckt ein kleines Paradies.  


Was er in die Hand nimmt, grünt und spriesst: Bastiaan Frich, Initiant des Weltackers.

Die nächsten Termine:
1.-8. Juli: Ackerwoche, 8. Juli und 5. August: Ackersamstag mit Ackertour;
23. Sept: Erntedankfest.
Weitere Infos: www.nuglargaerten.ch