Ein Herz für Menschen

Chapeau für die Vereinigung zur Begleitung Kranker

Sie helfen Patienten freiwillig und unentgeltlich – die Mitglieder der Vereinigung zur Begleitung Kranker. (Foto: zvg)

Kranke erhalten zwar meist eine angemessene medizinische Versorgung, aber das Menschliche kommt in den Pflegefabriken oft zu kurz. Leidtragende sind dabei nicht nur die Patienten, sondern auch das gestresste Pflegepersonal. Deshalb wünschen sich immer mehr Kranke eine Pflege zuhause. Dies sprengt aber oft das Budget, und auch die Angehörigen kommen an ihre Grenzen.

Doch wer hat heute noch Zeit und Lust, freiwillig und kostenlos zu helfen? Die Vereinigung zur Begleitung Kranker (VBK) springt hier in die Bresche. Geschulte Betreuerinnen und Betreuer wirken dabei nicht als Pflegefachpersonen oder Haushaltshilfen, sondern verschenken ihre persönliche Anteilnahme, vermitteln Wärme und Geborgenheit und erbringen kleinere Hilfeleistungen.

«Wir wollen die spitalexternen Organisationen ergänzen und die Angehörigen entlasten und möchten Langzeitkranken, Schwerkranken oder Sterbenden ermöglichen, in ihrem Umfeld gepflegt zu werden. Helfer können über die Einsatzzentrale des Vereins stundenweise für Einsätze tagsüber oder auch Nachtwachen angefordert werden.» Wünschenswert sei, dass sich dabei eine persönliche Beziehung auf Augenhöhe entwickle. Weiterbildungen, Supervision und eine konfessionell und politisch neutrale Haltung professionalisieren dieses Angebot. Präsidentin Patricia Rohrbach ist zuständig für Abklärungen vor Ort und versteht es, mit feiner Spürnase die passenden Betreuenden zu vermitteln. «Interessierte HelferInnen werden laufend gesucht, denn die Nachfrage ist gross.» Einen warmen Chapeau für diesen Verein, getragen von Menschen, die das Herz auf dem rechten Fleck haben!

www.begleitung-kranker.ch