Liebe Leserinnen und Leser, liebe Follower des Zeitpunkt-Magazins,
ich möchte mich noch einmal vorstellen. Ich bin Abdullah Younis, ein Palästinenser, der im Gazastreifen lebt. Ich bin Vater von fünf Kindern und leide seit 18 Monaten unter dem anhaltenden Krieg Israels gegen Gaza. Ich erlebe all seine harten Realitäten – darunter die schwere Hungersnot, von der mein Volk, insbesondere Frauen, Kinder und ältere Menschen, betroffen ist.
Ich möchte Ihnen von ganzem Herzen für Ihre bemerkenswerte Reaktion auf die jüngste Spendenaktion danken. Mehr als 40 von Ihnen haben sich daran beteiligt, und ich hätte nie mit einer solchen Grosszügigkeit und Solidarität Ihrer Gemeinschaft gerechnet – einer Gemeinschaft, die sich wirklich für die Menschlichkeit einsetzt. Die Aktion brachte 6 000 Dollar ein, und Ihre schnelle Reaktion hat mich und die vielen Familien, die Ihre Spenden erhalten haben, tief bewegt.

Dank Ihrer Spenden konnte ich letzte Woche 60 Familien direkt finanziell unterstützen – darunter Witwen, die ihre Ehemänner in diesem Krieg verloren haben, und Familien, die Waisenkinder aufgenommen haben, die beide Elternteile verloren haben. Jede Familie erhielt 100 Dollar aus Ihren Spenden.
Mit Ihrer Unterstützung konnten diese Familien nach Wochen extremer Hungersnot endlich Lebensmittel für ihre Kinder kaufen. Seit Anfang März blockiert Israel die Einfuhr von humanitären Hilfsgütern und Lebensmitteln nach Gaza.
In den letzten Tagen hat Israel eine sehr begrenzte Anzahl von Lastwagen mit Mehl und Hilfsgütern für internationale Organisationen wie das Welternährungsprogramm zugelassen. Diese Lastwagen wurden jedoch aufgrund der völlig fehlenden Schutzmassnahmen und Ordnung von hungernden Menschen geplündert, sodass die Hilfsgüter nie die ärmsten und bedürftigsten Familien erreichten.
Allen Spendern möchte ich sagen: «Sie spenden nicht nur Geld – Sie senden eine Botschaft der Hoffnung und des Mitgefühls in einer Zeit der Grausamkeit.»
Der Weg, der vor uns liegt, ist noch lang, und die Not der Menschen in Gaza wächst weiter. Angesichts dieser schlimmen Lage und der sich verschärfenden Hungersnot habe ich daher beschlossen, unsere Nothilfemassnahmen für Familien fortzusetzen, die ihr Zuhause verloren haben und nun in Zelten in Flüchtlingslagern in ganz Gaza leben.
Ich plane eine neue Spendenkampagne, um diesen Familien Gemüsekörbe zu verteilen.
Warum Gemüse? Weil, wie ich bereits erwähnt habe, Israel die Einfuhr aller Waren nach Gaza verhindert. Seit Anfang März haben die Menschen kein einziges Stück Obst mehr gegessen. Sie wissen nicht einmal mehr, wie Fleisch schmeckt – ob rotes oder weisses. Es gibt keine Eier, keine Milch und keine Milchprodukte jeglicher Art.
Gemüse ist das einzige Lebensmittel, das in Gaza noch erhältlich ist, dank der letzten Überreste der lokalen Landwirtschaft, die ums Überleben kämpft.
Doch selbst Gemüse ist unglaublich teuer geworden. Warum? Weil Israel mehr als 80 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Gaza zerstört hat, wodurch die Kosten für den Anbau von Nutzpflanzen extrem hoch sind. Infolgedessen können sich über 90 % der Familien in Gaza kein Gemüse mehr leisten.
Ich habe eine Tabelle beigefügt, in der die Preise für Gemüse vor dem Krieg mit den aktuellen Preisen (pro Kilogramm, in US-Dollar) verglichen werden:

Deshalb plane ich zusammen mit einem kleinen Team von Freunden, Gemüsepäckchen an so viele Familien wie möglich zu verteilen. Wenn wir davon ausgehen, dass ein Päckchen jeweils 1 Kilogramm der oben genannten Gemüsesorten enthält, belaufen sich die Kosten für die Vorbereitung eines Päckchens für eine Familie auf 232 US-Dollar.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ihre weitere Unterstützung – egal wie klein sie auch sein mag – einen grossen Unterschied macht. Jeder Beitrag belebt eine Seele und lindert tiefes Leid.
Lassen Sie uns diese humanitäre Reise gemeinsam fortsetzen, Hand in Hand, bis wir so viele bedürftige Familien wie möglich erreichen.
Vielen herzlichen Dank!
Abdullah Younis
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