Erklärung von Bern klagt gegen Biopiraterie

Gemeinsam mit dem African Center for Biosafety (ACB) hat die Erklärung von Bern beim Europäischen Patentamt in München Einspruch gegen ein Patent von Schwabe Arzneimittel eingelegt. Die EvB unterstützt damit den Kampf lokaler Gemeinschaften in Südafrika gegen die illegale Verwendung ihrer genetischen Ressourcen und des traditionellen Wissens. Ende Mai müssen an der Biodiversitäts konferenz weitere Schritte gegen Biopiraterie beschlossen werden.

 
Die deutsche Firma Dr. Willmar Schwabe Arzneimittel hat derzeit am meisten Patente für die medizinische Verwendung der Kap-Pelargonie. Aus dieser Geranienart entwickelt Schwabe auch ihren Umsatzrenner Umckaloabo, ein Mittel gegen Bronchitis. Zwei erteilte Patente – eines auf dem Extraktionsverfahren des Wirkstoffs, ein anderes für die Benützung der Pelargonie als AIDS-Medikament – werden nun durch die Alice Community aus Südafrika (vertreten durch ACB) angefochten. „Unsere Gemeinschaft möchte verhindern, dass Firmen behaupten, sie hätten dieses Medikament erfunden. Denn die Firmen verhalten sich wie Diebe, die unser traditionelles Wissen stehlen“, sagt die Sprecherin der Alice Community, Nomthunzi Sizani. „Zudem stehen die Aktivitäten von Schwabe in Widerspruch zur Biodiversitätskonvention“ ergänzt Mariam Mayet, Direktorin des ACB.

Weitere Informationen auf www.evb.ch/biopiracy
09. Mai 2008
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