Es knistert im kosmischen Gebälk
Die Finanzastrologie liefert erstaunlich zutreffende Prognosen. Soll man sie ernst nehmen, wenn wenig erbauliche Entwicklungen ins Haus stehen? Wie auch immer: In der zweiten Jahreshälfte herrschen planetarische Verhältnisse wie zur Zeit des Börsencrashs von 1929.
Zwischen 2001 und 2007 warnten renommierte amerikanische Wirtschaftswissenschaftler wie Nouriel Roubini, Joseph Stiglitz und Paul Krugman und Investoren wie Warren Buffet, Goerge Soros und Peter Schiff vor einem Kollaps der Finanzmärkte. Einige, wie Professor Roubini, ahnten sogar den Crash von 2008. Allen war klar, dass die Immobilienblase platzen musste. Sie hielten auch das Finanzinstrument der Derivate für äusserst gefährlich, Buffet nannte sie «Zeitbomben» und «finanzielle Massenvernichtungswaffen».
Die bemerkenswerteste Vorhersage machte aber der amerikanische Börsenspezialist Raymond Merriman. Bereits 1994, also fast ein Jahrzehnt vor den erwähnten Fachleuten prognostizierte er eine schwere Finanz- und Wirtschaftskrise für 2008. 1
Merriman, weder Wirtschaftswissenschaftler noch ein Investor, verfügt über jahrzehntelange Erfahrung als Börsenanalytiker an der Wallstreet. Er hat auch keine Kristallkugel, dafür aber etwas viel genaueres: ein fundiertes Wissen über die Korrelation zwischen den neun Kugeln, die wir Planeten nennen, und Ereignisse, die auf der Erde stattfinden.
Auf die noch heute von vielen als esoterisch betrachtete Finanzastrologie stiess Merriman in den späten Sechzigerjahren während seines Studiums der Psychologie. Besonders interessant fand er die Zyklen der Finanzmärke im Verhältnis zu bestimmten Positionen der Planeten. In den folgenden zwei Jahrzehnten beschäftigte er sich intensiv mit deren Erforschung, wobei er Börsendaten ab dem 17. Jahrhundert studierte. Damit trat er in die Fussstapfen des grössten amerikanischen Financiers seiner Zeit, J. Pierpont Morgan (1837–1913), der einen eigenen Astrologen beschäftigte und seinen Erfolg mit dem legendären Spruch zusammenfasste, «Millionäre brauchen keinen Astrologen, Milliardäre schon!»
Seine Arbeit hatte Erfolg. Heute kann Ray Merriman auf beachtliche Prognosen zurückblicken. So sagte er nicht nur die Krise von 2008 voraus, sondern auch, dass 2013 die Schulden der USA durch Rekordeinnahmen bei den Steuern im Laufe des Jahres deutlich zurückgehen würden. Noch bemerkenswerter waren seine Aussagen zu den japanischen Aktienmärkten. In einem Interview mit Radio Nikkei bestätigten die japanischen Journalisten seine Prognosen, die er für die japanische Börse von Tokio 2012 für 2013 sowie für den US Dollar/Yen, Gold, Silber, Sojabohnen, Mais und Rohöl gestellt hatte und die exakt eintrafen. 2
Unweigerlich stellt sich die Frage, wie so etwas möglich ist. Merriman erzählt, dass er bereits in den Achtzigerjahren feststellte, dass einige Planetenkonstellationen eine verblüffende zyklische Übereinstimmung mit dem Auf und Ab von Börsenbewegungen zeigten. Insbesondere erkannte er die entscheidende Rolle der fünf äusseren, langsameren Planeten Jupiter, Saturn, Neptun, Uranus und Pluto. Gemäss seiner These ist das der Fall, wenn mindestens zwei von ihnen einen sogenannten «harten» oder negativen Winkel («Aspekt» genannt) zueinander bilden, wie 45° (Halbquadrat), 90° (Quadrat), 0° (Konjunktion, die Planetenbahnen treffen zusammen) oder 180°, wenn sie sich in einer «Opposition» genau gegenüber stehen.
Da diese fünf Planeten lange Umlaufzeiten um die Sonne haben (Uranus 84 Jahre, Pluto sogar 247 Jahre), verbleiben sie auch relativ lange in der jeweiligen Konfiguration. So ergab sich jene von 2008, die Merriman als Basis für seine Prognose nutzte, aus einer Opposition zwischen Saturn und Uranus vom 30. August 2008 bis zum 3. Oktober 2010.
Dass die Effekte eines Quadrats, einer Konjunktion oder Opposition bereits bei einer Annäherung von +/- 15° (teilweise 20°) eintreten, also im Falle eines Quadrats zwischen 75° und 105°, macht die Prognose nicht leichter. Häufig überschneiden sich auch die Aspekte von mehreren Planeten. Zusätzlich ist von Bedeutung, in welchem Sternzeichen sich die Aspekte befinden: Im Falle der Finanzbranche ist es besonders relevant, wenn Pluto eines der Kardinalzeichen kreuzt (Widder, Waage, Krebs oder Steinbock).
Das Ganze wird noch komplizierter, wenn man zu diesen Aspekten jene der Planeten mit den kürzeren Umlaufbahnen, also Merkur, Venus und Mars einbezieht. Deren Zyklen können sich wiederum mit jenen der langsameren Planeten kreuzen, wobei sie mit ihnen harmonieren können, also den jeweiligen Effekt verstärken, oder störend wirken, indem sie die Effekte neutralisieren oder umkehren.
Die himmlischen Aspekte, ob positiv oder negativ, nützen jedoch kaum, es sei denn die zuständigen Akteure auf der Erde ringen sich zu besseren Einsichten durch. Merriman nennt die – von ihm nicht vorausgesehene – Intervention des Federal Reserve System, der Zentralbank der USA, als Beispiel eines positiven Eingriffs, da sie verhinderte, dass es 2008 und danach zu einer weltweiten Finanz- und Wirtschaftskatastrophe kam. Wenn allerdings das gefährliche Schöpfen von Buchgeld durch die Privatbanken weiterhin unkontrolliert zugelassen wird, was inzwischen zu einer zehnmal grösseren globalen Geldmenge des weltweiten Bruttosozialprodukt an Dienstleistungen und Waren geführt hat, dann wird keine Intervention imstande sein, die Katastrophe zu vermeiden. 3
Anders gesagt: Der menschliche Wille bleibt frei und wird durch die Planeten auch nicht ausgeschaltet. Man kann es mit einer Talfahrt vergleichen: Wer das Schild ‹Achtung Kurve› ignoriert und seinen Fuss nicht vom Gas nimmt, darf sich nicht wundern, wenn er im Graben landet. Dafür sind weder die Strasse (Horoskop) noch das Auto (Sternzeichen) oder das Schild (Planetarischer Aspekt) verantwortlich, sondern lediglich der Fahrer!
Die Finanzastrologie ist ein Spezialgebiet, das vorwiegend Börsenmakler interessiert, und das in zunehmendem Masse. Inzwischen hat Merriman einen so guten Ruf, dass er 20‘000 Dollar für einen Kurs verlangt – und diesen Betrag auch bekommt.
Von grösserem allgemeinen Interesse dürften die Ergebnisse sein, die Richard Tarnas, amerikanischer Professor für Philosophie und Psychologie und Beststeller-Autor 4 in seiner dreissigjährigen Forschungsarbeit erarbeitet hat. Tarnas hat die Daten berühmter Personen und Ereignisse ab Ende des 15. Jahrhunderts bis hin zur Gegenwart mit den äusseren Planentenkonstellationen verglichen und dabei Parallelen entdeckt, die im Laufe der letzten fünf Jahrhunderte immer wieder zu erstaunlichen Übereinstimmungen führten. So begannen sowohl der Erste Weltkrieg im August 1914 wie auch der Zweite Weltkrieg im September 1939 mit der praktisch identischen Konstellation zwischen Saturn und Pluto. Auch die jüngste Saturn-Pluto Ausrichtung fand zeitgleich mit den Ereignissen um den 11. September 2001 statt. Hier waren die zwei Planeten während der ersten Hälfte des Septembers nur 2° entfernt von einer perfekten Opposition. 5
Wer diese faszinierende Studie liest, kommt unweigerlich zur Erkenntnis, dass es bei der riesigen Menge an untersuchten Daten eigentlich nicht mehr um die Frage gehen kann, ob es eine Beziehung zwischen den Planeten und der Menschheit gibt, sondern welcher Art sie ist, warum es sie gibt und was wir daraus lernen können. Schliesslich stand Pluto zwischen dem 1. Oktober 1928 und dem 4. Oktober 1935 im Halbquadrat zu Neptun und Uranus befand sich im Kardinalzeichen des Widders. Bekanntlich ereignete sich am 29. Oktober 1929 der grösste Börsencrash der Geschichte. Darauf folgten die Depression der Dreissigerjahre, das Aufkommen des Nationalsozialismus und der 2. Weltkrieg.
Es bleibt spannend, denn seit dem 30. April 2009 und bis einschliesslich 1. Mai 2018 befindet sich Pluto im Quadrat zu Uranus, eine Konstellation, die noch grössere Schwierigkeiten andeutet als das Halbquadrat der 20-er und 30-er Jahre. Seit dem 29. Mai 2010 steht nun Uranus erneut im Zeichen des Widders, doch das ist nicht die einzige Parallele: Die Zeit des Börsencrash von 1929 fiel in eine Phase, während der Uranus – von der Erde aus betrachtet – sich vom 17. Juli bis zum 17. Dezember jenes Jahres rückwärts bewegte. Eine derartige Bewegung verdoppelt den jeweiligen Effekt. In diesem Jahr wiederholt sie sich vom 22. Juli bis zum 22. Dezember. Astrologen sind sich einig, dass für Finanz und Wirtschaft diese Konstellation noch gefährlicher werden könnte als die der Zwanziger und Dreissiger Jahre.
Michel Mortier (*1935) studierte Naturwissenschaft an der University of Tennessee in Knoxville, USA. Es folgte eine Karriere im internationalen Marketing. Seit seiner Pensionierung widmet er sich dem weit fortgeschrittenen Versuch, den physikalischen Aspekt der Naturwissenschaft mit dem numinosen Aspekt der Spiritualität in Einklang zu bringen. Kontakt: [email protected]
Quellen:
1 Making the Case for Financial Astrology, http://astrologynewsservice.com
2 Interview vom 5.12.2013 Raymond A. Merriman mit dem japanischen Rundfunksender Radio Nikei; http://www.mma-europe.ch/content/radionikkeiinterview.asp
3 Siehe die geplante Initiative dazu unter http://www.vollgeld-initiative.ch sowie diverse Artikel, die dazu in dieser Zeitschrift bereits erschienen sind
4 Tarnas, Richard, Das Wissen des Abendlandes: Die Weltbilder Europas im Wandel der Zeiten; Bibliographisches Institut, Mannheim, 2006
5 Tarnas, Richard,Cosmos and Psyche: Intimations of a New World View; Penguin Group (USA) Inc., New York 2007
Zwischen 2001 und 2007 warnten renommierte amerikanische Wirtschaftswissenschaftler wie Nouriel Roubini, Joseph Stiglitz und Paul Krugman und Investoren wie Warren Buffet, Goerge Soros und Peter Schiff vor einem Kollaps der Finanzmärkte. Einige, wie Professor Roubini, ahnten sogar den Crash von 2008. Allen war klar, dass die Immobilienblase platzen musste. Sie hielten auch das Finanzinstrument der Derivate für äusserst gefährlich, Buffet nannte sie «Zeitbomben» und «finanzielle Massenvernichtungswaffen».
Die bemerkenswerteste Vorhersage machte aber der amerikanische Börsenspezialist Raymond Merriman. Bereits 1994, also fast ein Jahrzehnt vor den erwähnten Fachleuten prognostizierte er eine schwere Finanz- und Wirtschaftskrise für 2008. 1
Merriman, weder Wirtschaftswissenschaftler noch ein Investor, verfügt über jahrzehntelange Erfahrung als Börsenanalytiker an der Wallstreet. Er hat auch keine Kristallkugel, dafür aber etwas viel genaueres: ein fundiertes Wissen über die Korrelation zwischen den neun Kugeln, die wir Planeten nennen, und Ereignisse, die auf der Erde stattfinden.
Auf die noch heute von vielen als esoterisch betrachtete Finanzastrologie stiess Merriman in den späten Sechzigerjahren während seines Studiums der Psychologie. Besonders interessant fand er die Zyklen der Finanzmärke im Verhältnis zu bestimmten Positionen der Planeten. In den folgenden zwei Jahrzehnten beschäftigte er sich intensiv mit deren Erforschung, wobei er Börsendaten ab dem 17. Jahrhundert studierte. Damit trat er in die Fussstapfen des grössten amerikanischen Financiers seiner Zeit, J. Pierpont Morgan (1837–1913), der einen eigenen Astrologen beschäftigte und seinen Erfolg mit dem legendären Spruch zusammenfasste, «Millionäre brauchen keinen Astrologen, Milliardäre schon!»
Seine Arbeit hatte Erfolg. Heute kann Ray Merriman auf beachtliche Prognosen zurückblicken. So sagte er nicht nur die Krise von 2008 voraus, sondern auch, dass 2013 die Schulden der USA durch Rekordeinnahmen bei den Steuern im Laufe des Jahres deutlich zurückgehen würden. Noch bemerkenswerter waren seine Aussagen zu den japanischen Aktienmärkten. In einem Interview mit Radio Nikkei bestätigten die japanischen Journalisten seine Prognosen, die er für die japanische Börse von Tokio 2012 für 2013 sowie für den US Dollar/Yen, Gold, Silber, Sojabohnen, Mais und Rohöl gestellt hatte und die exakt eintrafen. 2
Unweigerlich stellt sich die Frage, wie so etwas möglich ist. Merriman erzählt, dass er bereits in den Achtzigerjahren feststellte, dass einige Planetenkonstellationen eine verblüffende zyklische Übereinstimmung mit dem Auf und Ab von Börsenbewegungen zeigten. Insbesondere erkannte er die entscheidende Rolle der fünf äusseren, langsameren Planeten Jupiter, Saturn, Neptun, Uranus und Pluto. Gemäss seiner These ist das der Fall, wenn mindestens zwei von ihnen einen sogenannten «harten» oder negativen Winkel («Aspekt» genannt) zueinander bilden, wie 45° (Halbquadrat), 90° (Quadrat), 0° (Konjunktion, die Planetenbahnen treffen zusammen) oder 180°, wenn sie sich in einer «Opposition» genau gegenüber stehen.
Da diese fünf Planeten lange Umlaufzeiten um die Sonne haben (Uranus 84 Jahre, Pluto sogar 247 Jahre), verbleiben sie auch relativ lange in der jeweiligen Konfiguration. So ergab sich jene von 2008, die Merriman als Basis für seine Prognose nutzte, aus einer Opposition zwischen Saturn und Uranus vom 30. August 2008 bis zum 3. Oktober 2010.
Dass die Effekte eines Quadrats, einer Konjunktion oder Opposition bereits bei einer Annäherung von +/- 15° (teilweise 20°) eintreten, also im Falle eines Quadrats zwischen 75° und 105°, macht die Prognose nicht leichter. Häufig überschneiden sich auch die Aspekte von mehreren Planeten. Zusätzlich ist von Bedeutung, in welchem Sternzeichen sich die Aspekte befinden: Im Falle der Finanzbranche ist es besonders relevant, wenn Pluto eines der Kardinalzeichen kreuzt (Widder, Waage, Krebs oder Steinbock).
Das Ganze wird noch komplizierter, wenn man zu diesen Aspekten jene der Planeten mit den kürzeren Umlaufbahnen, also Merkur, Venus und Mars einbezieht. Deren Zyklen können sich wiederum mit jenen der langsameren Planeten kreuzen, wobei sie mit ihnen harmonieren können, also den jeweiligen Effekt verstärken, oder störend wirken, indem sie die Effekte neutralisieren oder umkehren.
Die himmlischen Aspekte, ob positiv oder negativ, nützen jedoch kaum, es sei denn die zuständigen Akteure auf der Erde ringen sich zu besseren Einsichten durch. Merriman nennt die – von ihm nicht vorausgesehene – Intervention des Federal Reserve System, der Zentralbank der USA, als Beispiel eines positiven Eingriffs, da sie verhinderte, dass es 2008 und danach zu einer weltweiten Finanz- und Wirtschaftskatastrophe kam. Wenn allerdings das gefährliche Schöpfen von Buchgeld durch die Privatbanken weiterhin unkontrolliert zugelassen wird, was inzwischen zu einer zehnmal grösseren globalen Geldmenge des weltweiten Bruttosozialprodukt an Dienstleistungen und Waren geführt hat, dann wird keine Intervention imstande sein, die Katastrophe zu vermeiden. 3
Anders gesagt: Der menschliche Wille bleibt frei und wird durch die Planeten auch nicht ausgeschaltet. Man kann es mit einer Talfahrt vergleichen: Wer das Schild ‹Achtung Kurve› ignoriert und seinen Fuss nicht vom Gas nimmt, darf sich nicht wundern, wenn er im Graben landet. Dafür sind weder die Strasse (Horoskop) noch das Auto (Sternzeichen) oder das Schild (Planetarischer Aspekt) verantwortlich, sondern lediglich der Fahrer!
Die Finanzastrologie ist ein Spezialgebiet, das vorwiegend Börsenmakler interessiert, und das in zunehmendem Masse. Inzwischen hat Merriman einen so guten Ruf, dass er 20‘000 Dollar für einen Kurs verlangt – und diesen Betrag auch bekommt.
Von grösserem allgemeinen Interesse dürften die Ergebnisse sein, die Richard Tarnas, amerikanischer Professor für Philosophie und Psychologie und Beststeller-Autor 4 in seiner dreissigjährigen Forschungsarbeit erarbeitet hat. Tarnas hat die Daten berühmter Personen und Ereignisse ab Ende des 15. Jahrhunderts bis hin zur Gegenwart mit den äusseren Planentenkonstellationen verglichen und dabei Parallelen entdeckt, die im Laufe der letzten fünf Jahrhunderte immer wieder zu erstaunlichen Übereinstimmungen führten. So begannen sowohl der Erste Weltkrieg im August 1914 wie auch der Zweite Weltkrieg im September 1939 mit der praktisch identischen Konstellation zwischen Saturn und Pluto. Auch die jüngste Saturn-Pluto Ausrichtung fand zeitgleich mit den Ereignissen um den 11. September 2001 statt. Hier waren die zwei Planeten während der ersten Hälfte des Septembers nur 2° entfernt von einer perfekten Opposition. 5
Wer diese faszinierende Studie liest, kommt unweigerlich zur Erkenntnis, dass es bei der riesigen Menge an untersuchten Daten eigentlich nicht mehr um die Frage gehen kann, ob es eine Beziehung zwischen den Planeten und der Menschheit gibt, sondern welcher Art sie ist, warum es sie gibt und was wir daraus lernen können. Schliesslich stand Pluto zwischen dem 1. Oktober 1928 und dem 4. Oktober 1935 im Halbquadrat zu Neptun und Uranus befand sich im Kardinalzeichen des Widders. Bekanntlich ereignete sich am 29. Oktober 1929 der grösste Börsencrash der Geschichte. Darauf folgten die Depression der Dreissigerjahre, das Aufkommen des Nationalsozialismus und der 2. Weltkrieg.
Es bleibt spannend, denn seit dem 30. April 2009 und bis einschliesslich 1. Mai 2018 befindet sich Pluto im Quadrat zu Uranus, eine Konstellation, die noch grössere Schwierigkeiten andeutet als das Halbquadrat der 20-er und 30-er Jahre. Seit dem 29. Mai 2010 steht nun Uranus erneut im Zeichen des Widders, doch das ist nicht die einzige Parallele: Die Zeit des Börsencrash von 1929 fiel in eine Phase, während der Uranus – von der Erde aus betrachtet – sich vom 17. Juli bis zum 17. Dezember jenes Jahres rückwärts bewegte. Eine derartige Bewegung verdoppelt den jeweiligen Effekt. In diesem Jahr wiederholt sie sich vom 22. Juli bis zum 22. Dezember. Astrologen sind sich einig, dass für Finanz und Wirtschaft diese Konstellation noch gefährlicher werden könnte als die der Zwanziger und Dreissiger Jahre.
Michel Mortier (*1935) studierte Naturwissenschaft an der University of Tennessee in Knoxville, USA. Es folgte eine Karriere im internationalen Marketing. Seit seiner Pensionierung widmet er sich dem weit fortgeschrittenen Versuch, den physikalischen Aspekt der Naturwissenschaft mit dem numinosen Aspekt der Spiritualität in Einklang zu bringen. Kontakt: [email protected]
Quellen:
1 Making the Case for Financial Astrology, http://astrologynewsservice.com
2 Interview vom 5.12.2013 Raymond A. Merriman mit dem japanischen Rundfunksender Radio Nikei; http://www.mma-europe.ch/content/radionikkeiinterview.asp
3 Siehe die geplante Initiative dazu unter http://www.vollgeld-initiative.ch sowie diverse Artikel, die dazu in dieser Zeitschrift bereits erschienen sind
4 Tarnas, Richard, Das Wissen des Abendlandes: Die Weltbilder Europas im Wandel der Zeiten; Bibliographisches Institut, Mannheim, 2006
5 Tarnas, Richard,Cosmos and Psyche: Intimations of a New World View; Penguin Group (USA) Inc., New York 2007
09. April 2014
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