EU-Regeln zur Herkunftskennzeichnung bei Öko-Produkten schaden dem Ökologischem Landbau
Die neuen EU-Regeln über die Herkunfstebezeichnung schreiben vor, dass verarbeitete ökologische Erzeugnisse ab dem 1.1.2009 einen Hinweis tragen müssen, in welchem Land die Öko-Rohwaren erzeugt wurden. Nur zwei Prozent der Zutaten dürfen aus einer abweichenden Herkunft stammen.
Die Konsequenz ist, dass die meisten verarbeiteten Erzeugnisse als aus "EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft" stammend gekennzeichnet werden müssen. Nach Auffassung der deutschen «Assoziation ökologischer Lebensmittelehersteller» behindert diese Regelung die Bemühungen um die Regionalisierung der Bezugsquellen. Alexander Beck vom AoeL-Vorstand befürchtet: "Kein Verbraucher wird verstehen, warum auf einem Öko-Produkt, das er im Hofladen in Sachsen aus der dortigen Produktion kauft, die Aufschrift "EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft" prangt. Die Regelung wird den Verbraucher verunsichern und damit die heimische Öko-Landwirtschaft weiter schwächen."
Die grössten Probleme stellen hierbei Zutaten da, die national nicht erzeugt werden können, sowie die Tatsache, dass es bei Produkten je nach Verfügbarkeit einzelner Zutaten zu wechselnden Herkünften kommen kann. Die Zwei-Prozent-Regel für abweichende Herkünfte ist so niedrig gewählt, dass für die Praxis viel zu wenig Spielraum besteht, um z.B. breit mit einer Herkunft aus Deutschland zu werben, so wie es das Gesetz theoretisch vorsieht. Dr. Gernot Peppler, Rack & Rüther GmbH, ist frustriert: "Wir kaufen unsere Hauptrohstoffe regional ein. Wenn wir dann trotzdem mit 'EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft' kennzeichnen müssen, erschwert das unsere Bemühungen".
Die AoeL fordert deshalb, diese Regeln noch vor Inkrafttreten zu überdenken. Sie sollten, so wie vorgeschlagen, keinesfalls auf verarbeitete ökologische Lebensmittel angewendet werden. Die einheimische Öko-Lebensmittelbranche muss gestärkt und nicht durch unsinnige Regelungen aus Brüssel bedrängt werden.
Die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V. (AoeL) ist ein Zusammenschluss von Verarbeitungsunternehmen der Lebensmittelwirtschaft, die ökologische Lebensmittel herstellen. Ihr Ziel ist es, die Interessen ihrer Mitglieder in Deutschland und Europa zu bündeln und gegenüber der Politik und in der Verbandslandschaft zu vertreten.
Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller AoeL e.V.
Zum Pilsterhof 7
D- 97789 Oberleichtersbach
http://www.aoel.org/index-de.html
Die Konsequenz ist, dass die meisten verarbeiteten Erzeugnisse als aus "EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft" stammend gekennzeichnet werden müssen. Nach Auffassung der deutschen «Assoziation ökologischer Lebensmittelehersteller» behindert diese Regelung die Bemühungen um die Regionalisierung der Bezugsquellen. Alexander Beck vom AoeL-Vorstand befürchtet: "Kein Verbraucher wird verstehen, warum auf einem Öko-Produkt, das er im Hofladen in Sachsen aus der dortigen Produktion kauft, die Aufschrift "EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft" prangt. Die Regelung wird den Verbraucher verunsichern und damit die heimische Öko-Landwirtschaft weiter schwächen."
Die grössten Probleme stellen hierbei Zutaten da, die national nicht erzeugt werden können, sowie die Tatsache, dass es bei Produkten je nach Verfügbarkeit einzelner Zutaten zu wechselnden Herkünften kommen kann. Die Zwei-Prozent-Regel für abweichende Herkünfte ist so niedrig gewählt, dass für die Praxis viel zu wenig Spielraum besteht, um z.B. breit mit einer Herkunft aus Deutschland zu werben, so wie es das Gesetz theoretisch vorsieht. Dr. Gernot Peppler, Rack & Rüther GmbH, ist frustriert: "Wir kaufen unsere Hauptrohstoffe regional ein. Wenn wir dann trotzdem mit 'EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft' kennzeichnen müssen, erschwert das unsere Bemühungen".
Die AoeL fordert deshalb, diese Regeln noch vor Inkrafttreten zu überdenken. Sie sollten, so wie vorgeschlagen, keinesfalls auf verarbeitete ökologische Lebensmittel angewendet werden. Die einheimische Öko-Lebensmittelbranche muss gestärkt und nicht durch unsinnige Regelungen aus Brüssel bedrängt werden.
Die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V. (AoeL) ist ein Zusammenschluss von Verarbeitungsunternehmen der Lebensmittelwirtschaft, die ökologische Lebensmittel herstellen. Ihr Ziel ist es, die Interessen ihrer Mitglieder in Deutschland und Europa zu bündeln und gegenüber der Politik und in der Verbandslandschaft zu vertreten.
Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller AoeL e.V.
Zum Pilsterhof 7
D- 97789 Oberleichtersbach
http://www.aoel.org/index-de.html
25. September 2007
von:
von:
- Anmelden oder Registieren um Kommentare verfassen zu können