Gentech-Industrie will auch Britannien

An geheimen Orten unter Polizeischutz oder in militärischen Anlagen will die britische Regierung laut Medienberichten gentechnisch veränderte Pflanzen anbauen. Die lästige Pflicht, die Orte von Gentechnik-Feldversuchen auf einer Internetseite der Regierung bekannt geben zu müssen, soll möglichst schnell abgeschafft werden.

„Gegner von Gentech-Feldversuchen werden als unwissende Vandalen abgetan, aber Probleme mit gv-Kontaminierungen in den USA (*) bestätigen, dass ihre Bedenken nicht auf irrationaler Angst sondern harten Beweisen beruhen“ kommentiert die gentech-kritische Organisation GM-Watch.

(*) 2006 waren bei „kontrollierten“ Feldversuchen 30 Prozent des gesamten Bestandes an US-amerikanischem Langkornreis mit für den menschlichen Konsum nicht genehmigten Versuchs-gv-Reissorten kontaminiert worden. Der „Unfall“ kostete die Reisindustrie über eine Milliarde US-Dollar.

Monsanto ist überzeugt, dass gv-Pflanzen bald Grossbritannien erreichen werden; die nächste Generation von gv-Produkten werde der Konzern unter Berücksichtigung der Verbraucher entwickeln und vermarkten.
Britische gv-Gegner sind überzeugt, die Industrie sei nicht in der Lage, komplexe Produkte herzustellen, die der Gesellschaft nützen könnten. Der Widerstand von Verbrauchern und Bauern sei zu fest verwurzelt, als dass die Technologie jemals in diesem Land akzeptiert würde.

db.

Mehr Informationen: http://www.gmwatch.eu/
20. Dezember 2008
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