GLS-Bank: starker Partner des Regierungsnarrativs
Regierungskritischer Journalistin Aya Velázquez wird „kommentarlos“ das Bankkonto gekündigt

Die Berliner Journalistin, die unter dem Pseudonym Aya Velázquez veröffentlicht, wirft der „GLS Bank“ vor, ihr aus politischen Gründen das Konto gekündigt zu haben. Demnach erfolgte die Kündigung „kommentarlos“, nachdem Velázquez zehn Tage zuvor um die Anmeldung ihres Pseudonyms für ein bestehendes Konto gebeten habe. Wie Velázquez in einer Nachricht auf der Plattform „X“ am 8. November festhielt, habe sie damit einer „Fehlermeldung“ bei Überweisungen durch Unterstützer vorbeugen wollen. Die sozial-ökologisch profilierte Genossenschaftsbank aus Bochum sah sich bereits mehrfach mit dem Vorwurf konfrontiert, Journalisten und Medienbetrieben aus politischen Erwägungen heraus Konten aufzukündigen.

Die Investigativjournalistin Aya Velázquez hatte am im Juli 2024 durch die vollständige Veröffentlichung der Krisenstabs-Protokolle des Robert Koch-Instituts größere Bekanntheit erlangt. Die Dokumente, die ihr nach eigener Aussage von einem Whistleblower zugespielt wurden, stellte sie bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Ökonomen Stefan Homburg und dem Journalisten Bastian Barucker vor.

Bereits im September 2020 hatte sich die „GLS Bank“ in einem Blog-Beitrag über „Online-Medien“ geäußert, „die sich auf Verschwörungen spezialisiert haben und damit die Angst vor Manipulation bedienen.“ Weiter hieß es: „Gegenüber solchen Strategen und Profiteuren der gesellschaftlichen Spaltung hilft nur die Abgrenzung.“ Im selben Monat war ein Artikel der „taz“ erschienen, der die „GLS Bank“ beschuldigte, „Corona-Leugnern“ und „Verschwörungsideologen“ ein Konto zu „bieten“.

Im Januar 2025 erklärte die „GLS Bank“, im Rahmen des Media Development Investment Fund (MDIF) die „Pressefreiheit stärken“, „unabhängige Medien“ finanziell unterstützen und diese „vor autoritären Kräften schützen“ zu wollen.