Ein Forscherteam der Universitäten von Bath und Lancaster hat die Telefondaten von 780 Personen analysiert und ihre Nutzungsdaten in ein System eingespeist, so dass dieses etwas über die jeweiligen Smartphone-Gewohnheiten «erfuhr». Der Test zeigte, dass die Computer anhand der Daten von nur einem einzigen Tag in einem Drittel der Fälle Nutzerinnen und Nutzer identifizieren konnte.
«Die meisten Menschen weisen typische Muster in der Nutzung ihres Mobiltelefons beziehungsweise der Anwendungen auf», erklärt Dr. Heather Shaw, Co-Autorin der Studie. «Zum Beispiel nutzen sie Facebook am häufigsten und die Taschenrechner-App am wenigsten.» Die Nutzungsdaten, die von vielen Mobiltelefonen automatisch erfasst werden, können so der Identifizierung einer Person dienen. «Das eröffnet zwar neue Möglichkeiten für die Strafverfolgung, birgt aber Risiken für die Privatsphäre, wenn diese Daten missbraucht werden.»
«In der Praxis könnte eine Strafverfolgungsbehörde, die versucht, das neue Telefon eines Kriminellen anhand seiner früheren Telefonnutzung zu identifizieren, einen Kandidatenpool von etwa 1000 Telefonen auf zehn Telefone reduzieren, mit einem nur 25-prozentigen Risiko, sie zu übersehen», sagt auch Co-Autor Paul Taylor. Damit können Personen auch identifiziert werden, ohne dass Gespräche oder Verhaltensweise in den Apps direkt überwacht werden.
Quelle: Studyfinds