Holzknappheit schadet FSC-Label

Holz ist sehr gefragt, dadurch verknappt sich das Angebot, die Preise steigen. Das Wachstum des FSC-Marktes wird gebremst, weil Holzproduzenten momentan mit konventionellem Holz höhere Gewinne erzielen.

Umweltaspekte werden für Konsumenten auch beim Kauf von Möbeln immer wichtiger. Um auf diese Nachfrage zu reagieren, unterzeichnete der schwedische Möbelgigant IKEA im Jahre 2005 eine Verpflichtung, bis Ende 2009 rund 30 Prozent seines Holzbedarfs aus FSC-zertifizierten Wäldern zu beziehen.

Bei einer Zwischenbilanz im Jahre 2007 war der Anteil jedoch gegenüber dem Jahre 2005 von 12 auf 6 Prozent halbiert worden. Was war passiert? Durch das enorme Wachstum wurde es für die Möbelkette schwierig, überhaupt ausreichend Holz zu beschaffen. Auf Ansprüchen wie «kein illegal geschlagenes Holz» oder «kein Holz aus intakten, natürlichen Wäldern» zu beharren, war somit für IKEA zweitrangig.

Auch im Papiermarkt wird FSC-zertifizierte Ware zunehmend nachgefragt. Bis zum Jahr 2012 wird für FSC-Papier ein Wachstum um rund 50 Prozent erwartet. Ob diese Prognose realistisch ist, bleibt abzuwarten. Um etwas dazu beizutragen, können Grosskonzerne der WWF Wood-Group beitreten.


Mehr Informationen: Praktischer Umweltschutz Schweiz

01. Oktober 2008
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