Im Zuge massiv schwindender Unterstützung für Israel, insbesondere unter jungen US-Konservativen, startet die israelische Regierung eine großangelegte bezahlte Social-Media-Kampagne.
Wie aus einer Meldung beim US-Justizministerium (FARA) hervorgeht, zahlt Israels Außenministerium über die PR-Firma Bridge Partners bis zu 7000 US-Dollar pro social-media-Beitrag an Influencer.
Das als „Esther Project“ betitelte Programm hat ein Budget von 900.000 US-Dollar für bis zu 90 Posts im Zeitraum Juni bis November 2025.
Hintergrund ist ein dramatischer Stimmungsumschwung: Einer Umfrage zufolge sympathisieren nur noch 24 Prozent der unter 35-jährigen Republikaner mehr mit Israel als mit den Palästinensern. Ministerpräsident Netanjahu betonte in New York die strategische Bedeutung sozialer Medien im „Kampf“ um die öffentliche Meinung.
Parallel dazu wird die Übernahme von TikTok durch ein Konsortium, darunter der jüdische Israel-Unterstützer Larry Ellison (Oracle) und die Venture-Capital-Firma Andreessen Horowitz, thematisiert. Diese verschiebt die Machtverhältnisse in den sozialen Netzwerken zugunsten israelischer Interessen.
Der Artikel auf Zerohedge verweist zudem auf ein inhaltlich ähnlich gelagertes der Heritage Foundation, das darauf abzielt, die palästinensische Solidaritätsbewegung in den USA zu kriminalisieren. US-Außenminister Marco Rubio setzte diese Taktik bereits um, bis ein Bundesrichter die damit verbundenen Verhaftungen und Abschiebungen als Verstoß gegen die Verfassung bezeichnete.
Während diese juristische Schlacht einen Sieg für die Meinungsfreiheit darstellt, bleibt der Einfluss auf die Algorithmen großer Plattformen eine unkontrollierte Größe.
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