Klimaschutz erfordert Ökologische Steuer- und Finanzreformen

«Die weltweiten Herausforderungen des Klimaschutzes erfordern den verstärkten Einsatz marktwirtschaftlicher Umweltinstrumente wie Ökosteuern, Emissionshandel und Abbau umweltschädlicher Subventionen.» Dies erklärten Ex-UNEP-Chef Klaus Töpfer und die Direktorin der Europäischen Umweltagentur Jacqueline McGlade an der 8. Weltumweltsteuerkonferenz vom 18.-20. Oktober in München. Die Konferenz fand erstmals in Deutschland statt und wurde von 300 TeilnehmerInnen besucht, ein neuer Rekord.

McGlade betonte die besondere Position Europas: «Es ist fraglich, ob die europäischen Anstrengungen zum Klimaschutz und zur ökologischen Industriepolitik ausreichen. China, Indien und die USA holen gewaltig auf. Ökologische Steuer- und Finanzreformen können einen starken Beitrag dazu leisten, damit Europa seine Führungsrolle bei Ökoinnovationen, Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz behält.»

«Die Entwicklungsländer sind stark an den Erfahrungen mit der Ökologischen Steuerreform interessiert. Sie müssen derzeit gleichzeitig die soziale und die ökologische Frage klären», berichtete Dr. Christoph Beier für die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH.

Teilnehmer aus Argentinien, China, Indien, Pakistan, Südafrika, Sri Lanka, Marokko, Uganda und Pakistan legten dar, dass ökologische Finanzreformen (EFR, Environmental Fiscal Reform) zur Erreichung zweier Entwicklungsziele beitragen, «der Verbesserung der Umweltqualität UND der Erhöhung von Staatseinkünften zur Armutsbekämpfung. Gleichzeitig sei ein stabiles und nachhaltiges Steuersystem eine wichtige Rahmenbedingung.

Im Rahmen der 8. Weltumweltsteuerkonferenz übergab Anselm Görres, der Vorsitzende des Förderverein Ökologische Steuerreform (FÖS e.V.), den mit 1‘000 Euro dotierten Adam-Smith-Preis für marktwirtschaftliche Umweltpolitik. Görres lobte in der Laudatio, wie sich Töpfer fortwährend für marktwirtschaftliche Instrumente wie Ökosteuern, Emissionshandel und Abbau umweltschädlicher Subventionen eingesetzt hat.


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21. Oktober 2007
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