Kochen und Konsumkritik
«Bio für jede» sind bunt, laut, lustig und vernünftig. Sie retten Lebensmittel und ein bisschen die Welt.
Salate mit zu grossen Köpfen und Rüebli mit zu vielen Beinen sind bei «Bio für jede» gerade recht. Der Verein will qualitativ gutes Essen zu niedrigen Preisen anbieten, damit gesundes Gemüse kein Privileg der Wohlhabenden bleibt. «Essen muss jeder. Mit Gemüse erreichen wir alle Gesellschaftsschichten», meint Michael Zvizdic von der Regionalgruppe Baden. Die Selleries, Zwiebeln und Kohlköpfe von «Bio für jede» stammen von Grossbiobauern aus den Regionen Freiburg und Seeland. Es ist Ausschussware – also alles, was liegen bleibt, nachdem die Grossdetailhändler ihre genormten Produkte bezogen haben. Soyana und andere Spezialisten ergänzen das Angebot mit ihren Köstlichkeiten. Auf handgeschriebenen Preisschildern steht jeweils der Einkaufspreis, den Wert bestimmen die Käuferinnen selber. Die meisten geben etwas mehr, darum ist es auch kein Problem, wenn mal jemand ohne Geld kommt.
«Bio für jede» kombiniert seine Marktstände mit veganer «Küche für alle» und nicht-kommerzieller Kultur. Bei ganztägigen Veranstaltungen zeigen die Aktivisten Dokumentarfilme, strecken den Körper in Yogapositionen, tauschen sich über die Verwendung von Beinwell und Karde aus oder trommeln gemeinsam die Winterstarre aus den Gliedern. Die Freigeister mit Hippiehosen und geschminkten Gesichtern kochen auch an Festivals und Demonstrationen. In der Lebensmittelretter-Szene sind ihre bunten Anlässe mittlerweile Kult.
Der Samen keimte vor rund zwei Jahren in Zürich, erblühte zum Verein, strahlte die Idee in die Öffentlichkeit und wuchert nun graswurzelmässig über die ganze Schweiz. Regionalgruppen sind in Zürich, Bern, Baden, Rapperswil und Luzern aktiv. Während jede Gruppe die gemeinsame Vision nach eigenen Möglichkeiten und Wünschen umsetzt, vereinen sie die vier Grundpfeiler Gemüse, Kultur, Wissensaustausch und Partizipation.
Lebensmittelretten ist also nur eine der Missionen der fröhlichen Truppe. Neben Rüebliduft liegt auch Revolution in der Luft. «Unser Ziel ist Selbstermächtigung und ein Bewusstseinswandel auf allen Ebenen. Bio bedeutet für uns mehr als nur ein Label auf dem Plastiksäckli», sagt Zvizdic. Er spricht denn auch lieber von einer Bewegung, als von einem Verein. «Wir wollen nicht auf entstandenen Strukturen festsitzen, auch nicht auf unseren eigenen. In Bewegung bleiben, das ist das Wichtigste für den Wandel».
Mehr Informationen: www.biofuerjede.ch
«Bio für jede» kombiniert seine Marktstände mit veganer «Küche für alle» und nicht-kommerzieller Kultur. Bei ganztägigen Veranstaltungen zeigen die Aktivisten Dokumentarfilme, strecken den Körper in Yogapositionen, tauschen sich über die Verwendung von Beinwell und Karde aus oder trommeln gemeinsam die Winterstarre aus den Gliedern. Die Freigeister mit Hippiehosen und geschminkten Gesichtern kochen auch an Festivals und Demonstrationen. In der Lebensmittelretter-Szene sind ihre bunten Anlässe mittlerweile Kult.
Der Samen keimte vor rund zwei Jahren in Zürich, erblühte zum Verein, strahlte die Idee in die Öffentlichkeit und wuchert nun graswurzelmässig über die ganze Schweiz. Regionalgruppen sind in Zürich, Bern, Baden, Rapperswil und Luzern aktiv. Während jede Gruppe die gemeinsame Vision nach eigenen Möglichkeiten und Wünschen umsetzt, vereinen sie die vier Grundpfeiler Gemüse, Kultur, Wissensaustausch und Partizipation.
Lebensmittelretten ist also nur eine der Missionen der fröhlichen Truppe. Neben Rüebliduft liegt auch Revolution in der Luft. «Unser Ziel ist Selbstermächtigung und ein Bewusstseinswandel auf allen Ebenen. Bio bedeutet für uns mehr als nur ein Label auf dem Plastiksäckli», sagt Zvizdic. Er spricht denn auch lieber von einer Bewegung, als von einem Verein. «Wir wollen nicht auf entstandenen Strukturen festsitzen, auch nicht auf unseren eigenen. In Bewegung bleiben, das ist das Wichtigste für den Wandel».
Mehr Informationen: www.biofuerjede.ch
17. März 2016
von:
von:
- Anmelden oder Registieren um Kommentare verfassen zu können